Lakshmi (Shridevi). Bronze. Süd-Indien, Tamil Nadu. Vijayanagara-Zeit, ca. 15. Jh.
In tribhanga-Pose auf einem Lotos über einem Sockel mit vier Durchbohrungen stehend, die rechte Hand in lolahasta, die linke ist angehoben und hielt ehemals einen Lotos, gekleidet in einen enganliegenden dhoti und mit einem Brustband. Auf dem Kopf ein hohes karandamukuta. Der Körper ist geschmückt mit Ohrgehängen, einem breiten Collier, glückverheißenden Fäden (mangala-sutra), Hüftketten und Reifen an Armen und Beinen. Am Hinterkopf gut ausgearbeitetes siraschakra. Graugrüne Patina.
H 64,5 cm
Die Figur gehört aufgrund ihrer Körperhaltung zu einer Dreiergruppe, genannt Vaishnava, bestehend aus Vishnu, (Shrinivasa) in der Mitte und seinen beiden Gemahlinnen Shridevi zu seiner Rechten und Bhudevi zu seiner Linken. Sie waren ein wichtiger Bestandteil einer Tempelausstattung. Die Löcher im Sockel dienten Stangen, an denen diese Figuren, reich in Stoffe gekleidet und mit Blumengirlanden geschmückt, zu religiösen Festen bei Prozessionen durch die Straßen getragen wurden.
Provenienz
Georg L. Hartl, Antike Kunst des indisch-chinesischen Kulturkreises, München, abgebildet in einem undatierten Prospekt, ca. 1971-1974
Sammlung Dr. Jansen, erworben bei Georg L. Hartl, wahrscheinlich auf der 5. Westdeutsche Kunstmesse in Düsseldorf vom 22.-31.3.1974 (Rechnung vom 23.3.1974 liegt vor)