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Lot 2029 Dα

Artus Wolffort und Werkstatt - Das Letzte Abendmahl

Auktion 1221 - Übersicht Köln
20.05.2023, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 30.000 € - 40.000 €
Ergebnis: 37.800 € (inkl. Aufgeld)

Artus Wolffort und Werkstatt

Das Letzte Abendmahl

Öl auf Leinwand (doubliert). 117,5 x 166,5 cm.

Artus Wolffort zählt zu den bedeutenden Künstlern im Antwerpen des frühen 17. Jahrhunderts; gleichwohl war er lange vergessen, sein Œuvre und damit auch seine künstlerische Persönlichkeit wurden erst durch eine Studie Hans Vlieghes aus dem Jahr 1977 klar umrissen (vgl. Hans Vlieghe: Zwischen van Veen und Rubens: Artus Wolffort (1581-1641), ein vergessener Antwerpener Maler, in: Wallraf-Richartz-Jahrhbuch, XXXIX (1977), S. 93-136). Wolfforts Lebensdaten (1581 – 1641) decken sich ungefähr mit jenen von Peter Paul Rubens: Geboren in Dordrecht, wurde er – wie Rubens – in der Werkstatt Otto van Veens ausgebildet, später führte er eine höchst produktive Werkstatt in Antwerpen, in der unter anderem Pieter van Lint und Pieter van Mol tätig waren. Wolffort schuf zahlreiche Altargemälde und Andachtsbilder und war unter anderem an der Ausgestaltung der von Rubens konzipierten Pompa Introitus im Jahr 1635 beteiligt. Bevor Hans Vlieghe Wolfforts Œuvre eine Gestalt gegeben hat, wurden dessen Werke wahlweise Peter Paul Rubens, Antonis van Dyck oder anderen flämischen Künstlern zugeschrieben. Dies verdeutlicht den fruchtbaren künstlerischen Austausch in Antwerpen, dies zeugt aber auch von der Qualität seiner Werke. Entsprechend hat Antonis van Dyck ihn in seine Iconographia, der Sammlung von Bildnissen der bedeutenden flämischen Künstler, aufgenommen (Abb. 1).
Die vorliegende Darstellung des Letzten Abendmahls stellt nach Hans Vlieghe ein Werk Artus Wolfforts und seiner Werkstatt dar (E-Mail-Kommunikation, März 2023), wobei es sich um eine von mehreren Fassungen dieses Themas handelt. Die Komposition besticht durch ihre Monumentalität sowie durch ihre Unmittelbarkeit, die durch den engen Bildausschnitt und der entsprechenden Nahansichtigkeit der Figuren erzeugt wird.

VERGLEICHSABBILDUNG

Abb. 1/Ill. 1: Cornelis Galle nach/after Antonis van Dyck, Portrait Artus Wolfforts, Amsterdam, Rijksmuseum.

Provenienz

Deutsche Privatsammlung.

Literaturhinweise

Hans Vlieghe: Nog wat over Wolffort, zijn atelier en Van Lint, in: Feestbundel bij de opening van het Kolveniershof en het Rubenianum, Antwerpen 1981, S. 83-87, S. 86 m. Abb.