Jan Brueghel d. J.
Hendrick van Balen - Dianas Nymphen nach der Jagd - image-1

Lot 2032 Dα

Jan Brueghel d. J. Hendrick van Balen - Dianas Nymphen nach der Jagd

Auktion 1221 - Übersicht Köln
20.05.2023, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 50.000 € - 70.000 €
Ergebnis: 63.000 € (inkl. Aufgeld)

Jan Brueghel d. J.
Hendrick van Balen

Dianas Nymphen nach der Jagd

Öl auf Holz (parkettiert). 49,3 x 75 cm.

In leuchtenden und satten Farben präsentiert sich das Gemeinschaftswerk von Jan Brueghel d. J. und Hendrik von Balen d. Ä. Im Vordergrund breiten drei Nymphen ihren Fang aus Wasser, Feld und Wald aus. Im Hintergrund vergnügen sich ihre Gefährtinnen im kühlen Nass eines Teichs. Die Zusammenarbeit mit Hendrik van Balen d. Ä. hat in der Brueghel-Werkstatt Tradition. Van Balen wurde bei mythologischen und christlichen Themen bereits vom ältern Jan Brueghel (1568-1625) herangezogen, und war später auch der bevorzugte Mitarbeiter von Jan II.

Klaus Ertz beschreibt in seinem Gutachten den sehr guten Erhaltungszustand der Malerei. Die Farben sind flüssig und breit in schnellem Strich aufgetragen, die Lasuren schaffen Plastizität. Dieser "malerisch wirkende, temperamentvolle Pinselstrich" deutet laut Ertz auf eine Entstehungszeit gegen Ende der 20er Jahre hin. In diesem Zeitraum schuf Brueghel zusammen mit Balen vier weitere Gemälde mit vergleichbarer Thematik und ähnlicher Malweise, die Ertz zum Vergleich heranzieht, u.a. ein kompositorisch eng verwandtes Gemälde "Dianas Nymphen nach der Jagd" in deutschem Privatbesitz (siehe Ertz 1984, Kat. 243, Farbtafel 50), das Ertz inzwischen ebenfalls Ende der 20er Jahre des 17. Jahrhunderts datiert. Von der Hand Brueghels stammen die Landschaft und die Tiere. Die weiblichen Figuren sind das Werk Balens. In ihrer Weichheit und Füllligkeit erinnern die Frauen an die Modelle von Rubens, an dem sich Balen vor allem in der Zeit zwischen 1625-1630 orientierte. Zuvor ließ er sich eher von den schlankeren Figuren des Hans Rottenhammer inspirieren.

Zertifikat

Dr. Klaus Ertz, Lingen, 23.4.2001.

Provenienz

Privatsammlung Belgien.