Jacob Philipp Hackert - Flusslandschaft - image-1

Lot 2216 Dα

Jacob Philipp Hackert - Flusslandschaft

Auktion 1221 - Übersicht Köln
20.05.2023, 14:00 - 19. Jahrhundert
Schätzpreis: 50.000 € - 70.000 €
Ergebnis: 69.300 € (inkl. Aufgeld)

Jacob Philipp Hackert

Flusslandschaft

Öl auf Leinwand (doubliert). 54,5 x 88,5 cm.
Signiert und datiert unten links: Filippo Hackert 1801.

Mit der Besetzung Neapels durch die napoleonischen Truppen und der Absetzung des Bourbonen König Ferdinand IV. verlor Jakob Philipp Hackert seine gutdotierte Stellung am Hofe in Caserta und seinen wichtigsten Auftraggeber. 1799 floh er über Livorno nach Florenz, wo er sich eine neue Existenz als freischaffender Künstler aufbaute. Reisende aus dem Norden, Deutsche, Engländer oder Russen auf ihrer „Grand Tour“ suchten auch hier den bekannten Maler auf und kauften oder bestellten jene schönen, wohlkomponierten Italienbilder, die ihre Erinnerung an die Landschaft und Kultur dieses Landes in der Heimat wachhalten sollten.
Zu diesen späteren Werken gehört auch die vorliegende „Flusslandschaft“ von 1801. Wie in früherer Zeit, so hat Hackert auch in seinen letzten knapp acht Jahren in der Toskana ausgedehnte Wanderungen unternommen, immer auf der Suche nach Bildmotiven. In diesem Gemälde blickt der Maler von einem erhöhten Standpunkt auf ein bewaldetes, sanft hügeliges Flusstal. Links wird die Komposition durch eine große Eiche gehalten, rechts ist es ein Berghang, auf dem ein kleines Dorf samt Kirche liegt. Die friedvolle und glückliche Stimmung dieser Landschaft betont Hackert zusätzlich mit einer ländlichen Staffage. Tiere und Menschen sind bei ihm immer ein wichtiges Element seiner Landschaftsmalerei.

Provenienz

Auktionshaus Weinmüller, München, 7.-8.10.1959. - Sotheby´s, München 3.12.1996, Lot 30. - Rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

C. Nordhoff: Jakob Philipp Hackert 1737-1807. Verzeichnis seiner Werke, 1994, Nr. 300, S. 146, Abb. 151.