Carl Philipp Fohr - Ansicht des Heidelberger Schlosses von Osten gesehen - image-1

Lot 2223 Dα

Carl Philipp Fohr - Ansicht des Heidelberger Schlosses von Osten gesehen

Auktion 1221 - Übersicht Köln
20.05.2023, 14:00 - 19. Jahrhundert
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €
Ergebnis: 32.760 € (inkl. Aufgeld)

Carl Philipp Fohr

Ansicht des Heidelberger Schlosses von Osten gesehen

Aquarell, Gouache und Pinsel in Braun. 26,2 x 39,7 cm.
Unter Glas gerahmt.
Verso von fremder Hand bezeichnet: Heidelberg Carl. Phil. Fohr.

Carl Philipp Fohr starb zwei Jahre nach seiner Ankunft in Rom mit nur 22 Jahren. Während seines kurzen Lebens aber schuf er ein erstaunlich umfangreiches zeichnerisches Oeuvre, das Peter Märker in einem 2015 erschienenen Werkverzeichnis zusammenstellte. Fohrs Zeichnungen zählen zu den schönsten der deutschen Romantik.
Unser Blatt gehört zu einer Reihe von Ansichten des Heidelberger Schlosses, die 1813/1814 entstanden – also nach Fohrs Ausbildungszeit in München und vor seinem Umzug nach Rom 1816. Eine vergleichbare Ostansicht der Schlossruine, ebenfalls von unten gesehen, befindet sich im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Von dieser sehr konturenbetonten Version unterscheidet sich unser Blatt durch ihre atmosphärischen Werte und Lichtverhältnisse. Die wohl schönste Ostansicht aber schuf Fohr 1817 „aus der Erinnerung“, nämlich 1817 in Rom. Im Gegensatz zu den beiden früheren Fassungen, ist der Standort des Malers hier oberhalb des Schlosses, so dass die Ansicht weit in die Ferne reicht. Diese Darstellung aus dem Nachlass der Erbprinzessin Wilhelmine von Hessen-Darmstadt gehört heute der Kulturstiftung des Hauses Hessen in Kronberg.

Provenienz

Galerie Arnoldi-Livie, München 2003. - Rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Galerie Arnoldi-Livie: Deutsche Zeichnungen, Aquarelle und Ölskizzen 1550-1914, 2003. - H. Sieveking: Addenda zu Carl Philipp Fohr, in: Romantik und Exil, Festschrift für Konrad Feilchenfeld, Hhg. von C. Christophersen u. U. Hudson-Wiedenmann, Würzburg 2004, S. 84 ff. - P. Märker: Carl Philipp Fohr 1795-1818. Monographie und Werkverzeichnis, München 2015, S. 183, Nr. Z 127.