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Lot 2017 Dα

Joos van Winghe - Bildnis einer Frankfurter Patrizierin

Auktion 1231 - Übersicht Köln
18.11.2023, 11:00 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert, Teil I
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 7.560 € (inkl. Aufgeld)

Joos van Winghe

Bildnis einer Frankfurter Patrizierin

Öl auf Holz. 63 x 49 cm.
Oben links monogrammiert, datiert und bezeichnet: AO. 1594/AETATIS.SUAE 49.

Dieses Bildnis einer Patrizierin ist ein wichtiges Zeugnis der Frankfurter Schaffenszeit Joos van Winghes, einem der eigenwilligsten und geistreichsten niederländischen Künstler der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Es ist 1594 datiert und monogrammiert, es fällt somit in die Zeit des Künstlers in Frankfurt, wo dieser sich von 1584 bis zu seinem Tod 1603 aufhielt.
Joos van Winghe, in Brüssel geboren, ging wie zahlreiche andere niederländische Künstler seiner Zeit nach Italien, um dort seine Ausbildung zu vervollständigen und an künstlerischen Ausstattungsprogrammen teilzunehmen. So sehen wir ihn an Kunstzentren wie Rom und Parma, wir wissen aber auch von seiner Beteiligung etwa an der bedeutenden Ausmalung des Palazzo Farnese in Caprarola. Die Verbindungen zu den Farnese blieben auch nach seiner Rückkehr in die Niederlande bestehen, wo er Hofmaler des Statthalters Alessandro Farnese wurde. Die Wertschätzung, die der Künstler in ganz Europa genoss, zeigt sich in einem Werk wie dem Historienbild „Apelles und Campaspe“, das der Künstler für Kaiser Rudolph II malte (Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 1677). Aus religiösen Gründen zog er um 1584 nach Frankfurt, wo er sich vornehmlich, aber nicht nur der Druckgrafik widmete.

VERGLEICHSABBILDUNG Signatur

VERGLEICHSABBILDUNG Objekt 412449
Joos van Winghe, Allegorie der Fama / Allegory of Fama, Lempertz, 21.5.2022, Lot 2019.

Provenienz

Auktion Döbritz, Frankfurt/Main, 19.11.2016, Lot 160. - Privatsammlung, Hessen.

Literaturhinweise

Ausst.-Kat. Frankfurt/Main 2008: Die Magie der Dinge, Stilllebenmalerei 1500-1800, Franfurt/Main 2008, S. 24.