Lot 46 D

Das außergewöhnliche Werk „Auf Unbekanntes“ mit seinen musikalisch geprägten Elementen
hat eine besondere Provenienz mit privatem Bezug. Die Künstlerin widmet es der Klarinettistin Suzanne Stephens-Janning, Lebensgefährtin des Komponisten Karlheinz Stockhausen, mit dem Mary Bauermeister selbst von 1967 bis 1973 verheiratet war.
Es handelt sich hier um ein sehr wichtiges autobiographisches Werk im Zusammenhang mit Suzanne Stephens und dem großen Komponisten Karlheinz Stockhausen. Das Werk stellt in gewisser Weise den „Segen“ für die neue Verbindung dar. So findet sich ein Portrait von Suzanne Stephens unten rechts und am oberen Bildrand wurden Partituren von Stockhausen verwendet. Siehe zu Mary Bauermeister auch das aufschlußreiche Gespräch, in: Franziska Leuthäußer Hg., Café Deutschland 1, Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD, Berlin/Heidelberg 2018, S.99-130.

„Jeder Linsenkasten bildet ein eigenes Universum, ein poetisches Spannungsfeld, das sich durch Lichteinfall und Blickwinkel des Betrachters permanent erneuert und verändert. Die Künstlerin scheut gleichzeitig aber auch nicht, das Schillernde, Glänzende, an Perlen, Schmuck und Schatzkisten Erinnernde in ihrem Werk zuzulassen […], sie erschafft glitzernde Universen und versteckt darin gelegentlich auch Provokation, Persiflage, Kritik am Kunstmarkt oder Rätsel.“ (Petra Oelschlägel, in: Ausst.Kat. Mary Bauermeister - Zeichen Worte Universen, Kunstmuseum Villa Zanders 2017/2018, S.51).

Die inneren seitlichen Ränder des Objektkastens sind von der Künstlerin beschriftet in Englisch u.a.: „Music Language of next higher dimension silence telepathy entrance through path of inner soul music of the spheres harmonisation of all beings and entities into one chord of oneness – wholeness and perfection …“.