Tasse mit Reliefbildnis Prinzessin Luise und Untertasse - image-1

Lot 233 Dα

Tasse mit Reliefbildnis Prinzessin Luise und Untertasse

Auktion 1242 - Übersicht Berlin
20.04.2024, 11:00 - Berlin-Auktion
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €
Gebot

Tasse mit Reliefbildnis Prinzessin Luise und Untertasse

Porzellan, Biscuitporzellan, lapislazuliblauer Fond mit Goldhöhungen, brauner Konturstreifen, radierte matte und glänzende Vergoldung, Glanzgoldfond. Modell Walzenform mit Klauenfüßen. Blaumarke Zepter, braune Reichsadlermarke, braunes I und schwarzer Stern (UT). Tasse H 13,3, UT D 18,2 cm.
Berlin, KPM, um 1825, das Modell der Reliefauflage nach Leonhard Posch.

Das Biskuitrelief zeigt Prinzessin Luise von Preußen (1808–1870), ab 1825 Prinzessin der Niederlande. Das Brustbild im Profil nach links fertigte Leonhard Posch 1825, im Jahr und anlässlich der Vermählung der Prinzessin mit Wilhelm Friedrich Karl, Prinz der Niederlande.
Das Bildnis ist hinterlegt von einem hochovalen Medaillon mit goldradiertem Vermicelli-Grund. Henkel, Tasseninneres und die drei Klauenfüße sind vollständig mit Glanzgold bedeckt. Die prachtvoll gestaltete Tasse deutet auf eine königliche Bestellung. Möglicherweise steht sie in Verbindung mit dem viele 100 Teile zählenden, auf 50 Personen ausgerichteten Hochzeitsservice, das der Brautvater König Friedrich Wilhelm III. von Preußen seiner jüngsten Tochter noch 1825 zur Eheschließung schenkte. Für eine zeitnahe Entstehung der Tasse mit dem Speise- und Dessertservice spricht neben der frühen Malereimarke auch die Tatsache, dass der Entwurf von Posch 1825 datiert ist.

Literaturhinweise

Vgl. Forschler-Tarrasch, Leonhard Posch 1750 – 1831 Porträtmodelleur und Bildhauer, Berlin 2002, Kat. Nr. 41.