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Lot 260 Dα

"Münchner" Vase mit Blumen und Früchten

Auktion 1242 - Übersicht Berlin
20.04.2024, 11:00 - Berlin-Auktion
Schätzpreis: 12.000 € - 15.000 €
Gebot

"Münchner" Vase mit Blumen und Früchten

Porzellan, hellblauer und achatgrüner Fond, farbiger Aufglasurdekor, radierte Vergoldung. Gelbgussring. Modell Münchner Sorte No 1, zweiteilig, verschraubt. Zwei schwebende Gebinde, getrennt von vertikalen Achatbändern mit goldradierten Arabesken. Fuß und Schulter-Hals-Bereich glanzvergoldet mit mattradierten Dekoren: Um den Hals vier Putti mit Kränzen bzw. Traubendolden, um die Schulter ein Band aus gelegten Herzformen, um die untere Wandung stilisierter Blattdekor. Blaumarke Zepter, braune Reichsadlermarke, graue Malermarke Planetenzeichen Mars. Restaurierung im Bereich der Verschraubung zwischen Schaft und Vase. H 50,1 cm.
Berlin, KPM, 1826 - 32.

Die Vase "Münchner Form" wurde von Friedrich Gärtner 1822, im Jahr seiner Ernennung zum künstlerischen Leiter, für die Nymphenburger Manufaktur entworfen. Sie war geplant als Geburtstagsgeschenk für König Max I. von Bayern, wurde mit zwei Bügelhenkeln im Schulterbereich und Dekor im Stil eines antiken Reliefs im selben Jahr ausgeführt. Nach Berlin kam diese Vasenform als Geschenk des Münchner Hofs zur Hochzeit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth Ludovika 1823. Sie wurde ab 1826 von der KPM übernommen und in vier unterschiedlichen Größen ausschließlich für den König als diplomatische oder familiäre Gabe produziert. Dietmar Ponert listet 137 Exemplare bis 1850, jedes einzelne mit exzeptionellem Unikatdekor.

Provenienz

Berliner Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. Ponert, Berlin Museum Kunstgewerbe I Keramik, Berlin 1985, Kat. Nr. 118 ff.
Zum Modell s.a. Hantschmann, Nymphenburger Porzellan 1797 bis 1847, München-Berlin 1996, Kat. 182.