Lot 1014 Dα

Im Vergleich zu seinen Augsburger Zeitgenossen Hans Rottenhammer, Johann König oder Mathias Kager, ist das Werk von Anton Mozart heute immer noch weitgehend unbekannt. Dabei war Mozart zu Lebzeiten ein gefeierter Künstler. Von Philipp Hainhofer wurde er als „hervorragender Landschaftsmaler“ (Rudelius-Kamholz) gerühmt. Hainhofer selbst war nicht nur ein berühmter Kunsttischler, sondern auch ein erfolgreicher Kunstagent, der Werke Mozarts unter anderem an den Herzog von Pommern-Stettin und Maximilian I. von Bayern vermittelte.

Mozart war vor allem als Landschaftsmaler tätig. Seine Malerei ist von flämischen Einflüssen geprägt, allen voran von Pieter und Jan Brueghel dem Jüngeren sowie Lucas van Valckenborch. Mozart verarbeitet dabei diese Einflüsse auf seine eigene, durchaus persönliche Weise und offenbart sich als ein origineller und talentierter Künstler. Durch seine im Vergleich zu den Flamen etwas kleinteiligeren Kompositionen und der eigenwilligen Perspektive sind seine Werke gut von anderen Malern seiner Zeit zu unterscheiden – auch dieses Bild mit seiner komplexen Komposition. Mittels der lebendigen Farbgebung unterscheidet er Vorder- und Hintergrund, während der gewundene Fluss mit den Figuren auf einem Floß den Blick des Betrachters in die Ferne lenkt.