Johann Georg Meyer von Bremen
DAS BLUMENMÄDCHEN
Öl auf Leinwand. 43 x 34,7 cm.
Meyer von Bremen 1859.
Verso auf der Leinwand bezeichnet: J. G. Meyer von Bremen Berlin.
Das Gemälde "Blumenmädchen" ist ein charakteristisches, besonders reizvolles Beispiel der Kunst Meyer von Bremens, dessen Werke vor allem die Welt, die Gefühle und das Schicksal von Kindern thematisieren. Abgesehen von der biedermeierlichen und gefühlsbetonten Auffassung dieser Werke, handelt es sich bei ihnen vielfach um außerordentlich virtuose Malerei. Das beweist auch das kleine "Blumenmädchen", welches von Buchen links und einem Bildstock rechts eingerahmt am Hang eines Flusstales im Gegenlicht erscheint. Es steht wie in einem Lichtkranz und wirft seinen Schatten in die vorderste Bildebene.
Das Bild hatte ein Pendant mit dem Titel "Der Apfeldieb". Dieses wurde im Krieg zerstört. Eine zweite, etwas später 1861 datierte Variante unseres Gemäldes wurde bei Neumeister, München versteigert (2.7.2008). Sie wich in einigen Details von unserem ab, etwa in der Landschaft des Hintergrundes und der Jacke des Kindes. Beide Werke entstanden in Berlin, wohin Meyer von Bremen 1852 übergesiedelt war, um eine Professorenstelle an der Akademie anzunehmen.
Provenienz
Aus der Familie das Malers R. Kummer, Dresden. Seitdem im Familienbesitz.