Max Ackermann - Ohne Titel (Figürliche Komposition) - image-1

Lot 800 R

Max Ackermann - Ohne Titel (Figürliche Komposition)

Auktion 950 - Übersicht Köln
05.12.2009, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 12.600 € (inkl. Aufgeld)

Öl auf Holz 53,5 x 35 cm, gerahmt. Rückseitig mit schwarzem Pinsel signiert und datiert M. ACKERMANN 1933. - Rückseitig mit dem blauen Stempel "Eigentum Gertrud Ackermann" versehen und handschriftlich mit "Film C 33.004" beschriftet.

Max Ackermann, in Berlin geboren, wächst später im thüringischen Ilmenau auf und wird früh Henry van de Veldes Schüler in Weimar. 1911 wechselt er nach Studienjahren in Dresden und München an die Kunstakademie Stuttgart, wo nach dem I. Weltkrieg, 1919, Künstler wie Adolf Hölzel, Oskar Schlemmer und Paul Klee mit akademie-internen Problemen kämpfen. Schlemmer eröffnet im Stuttgarter Kunstgebäude eine von Herwarth Walden mit seinen Sturm-Künstlern bestückte Ausstellung wie Stuttgart auch Ausstellungen der französischen Kubisten, der italienischen Futuristen und des Blauen Reiter erlebt.
1921 richtet Ackermann in seinem Atelier eine 'Lehrwerkstätte für Neue Kunst' ein, die vermittelten Inhalte beruhen auf der Lehre Adolf Hölzels und seinen eigenen Theorien zum "abstrakten, gegenstandslosen Urformenbild, dem irrationalen, abstrakten Bild als Weiterentwicklung der rationalen Bildmittel, der Synthese von Bildmittel und Natur" (Dieter Hoffmann, in: Lutz Tittel [Hg.], Max Ackermann zum 100. Geburtstag, Stuttgart 1987, S. 179).
In den folgenden Jahren stellt Max Ackermann mehrfach aus, hält Vorträge, gründet ein Seminar für 'absolute Malerei', arbeitet als Sportzeichner für das Stuttgarter Tagblatt und reist u.a. nach Paris. Seine spätere Frau, die Violinistin und Gymnastiklehrerin Gertrud Ostermayer lernt er über Freunde 1932 kennen. Sie errichtet ein Jahr darauf in Hornstaad am Bodensee ein Ferienheim, in dem musisch-künstlerische Kurse und sportliche Leibesertüchtigung auf dem Programm stehen und durch Fachkräfte wie etwa eine Montessori-Lehrerin und eben auch Max Ackermann vermittelt werden. Die Ehe mit Max Ackermann währt 21 Jahre und wird 1957 geschieden, aus diesem Zeitraum stammt die kleine repräsentative Auswahl folgender Lose, ehemals Sammlung Gertrud Ackermann, und umfaßt sowohl gegendständliche wie auch gegenstandslose Werke in verschiedenen Techniken.