Vintage, Gelatinesilberabzug. 36,6 x 47,6 cm. Rückseitig mit Beistift signiert, auf Ungarisch betitelt, mit handschriftlicher Angabe der Adresse des Photographen und mit Photographenstempel. - Der Abzug im unteren Bildbereich leicht gewellt, im oberen linken Bildbereich geringfügige Retusche.
1925 im ungarischen Pécs in eine wohlhabende Familie hineingeboren, studierte János Szász zunächst Rechtswissenschaften. Nachdem ihm aufgrund seiner bürgerlichen Herkunft von Seiten des kommunistischen Regimes die Berufsausübung als Anwalt verwehrt wurde, ging der promovierte Jurist seiner zweiten Leidenschaft nach und ließ sich zum Photographen ausbilden. Die Jahre zwischen 1960 und 1976 stellen die produktivste Zeit seines photographischen Schaffens dar. Neben primär dokumentarischen Auftragsarbeiten für die Stadt Pécs entstanden experimentellere Landschafts- und Architekturaufnahmen, die von einem abstrahierenden Blick des Photographen auf die ihn umgebende Lebenswirklichkeit geprägt sind. In ihrer Betonung graphischer Strukturen sind die beiden hier offerierten Photographien charakteristisch für das Werk von János Szász.
2011 werden seine erst vor wenigen Jahren wiederentdeckten Photographien neben denen seiner namhafteren Landsleute wie Robert Capa, André Kertész, Brassaï und Lászlo Moholy-Nagy in einer von der Royal Academy in London organisierten Ausstellung mit dem Titel „Hungarian Masters of Photography“ gezeigt.