Nagelung auf farbig gefasster Leinwand auf Holz in Objektkasten 83 x 83 x 10 cm. Rückseitig auf dem Holz signiert und datiert Uecker 67 sowie mit Richtungspfeil versehen.
"Der Nagel ist für Uecker ein Hilfsmittel wie der Hammer oder wie die Holzfläche. Und er ist die Konzentration der Welt in einen einzigen Punkt. Ueckers Nagel ist Werkzeug und Waffe. Und er ist ein Denkanlaß. Ein Anstoß, festgefahrene Denk- und Sehgewohnheiten zu verändern. Der Nagel ist anonymes industrielles Produkt. Und er wird Träger intensivsten geistigen Ausdrucks. Der Nagel, gewohnheitsmäßig assoziiert mit Begriffen wie Festnageln, Festhalten, Fixieren wird bei Uecker zu Material und Medium kinetischer Objekte, dient dazu, Bewegung zu demonstrieren und zu artikulieren. Der Nagel in seiner harten unbezweifelbaren Realität und Materialität läßt vibrierende Energiefelder entstehen. Ueckers Nagel ist der reine Widerspruch. Das gleiche gilt von Ueckers Verhältnis zum Nagel. Uecker ist vom Nagel besessen. Und im Grunde geht es ihm gar nicht um den Nagel." (Wieland Schmied, Notizen zu Günther Uecker, in: Wieland Schmied, Günther Uecker, St. Gallen 1972, S.31).
Zertifikat
Mit mündlicher Bestätigung von Günther Uecker vom 21.10.2010.
Provenienz
Galerie Bonnier, Lausanne (mit rückseitigem Aufkleber und vorderseitigem Etikett sowie rückseitiger Nummerierung "12" versehen); Galerie Alfred Schmela, Düsseldorf; Privatbesitz, Deutschland