Blanche Hoschedé-Monet - Le Village - image-1

Lot 368 D

Blanche Hoschedé-Monet - Le Village

Auktion 979 - Übersicht Köln
31.05.2011, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 10.000 € - 15.000 €
Ergebnis: 15.730 € (inkl. Aufgeld)

Öl auf Leinwand 50 x 60,9 cm, gerahmt. Unten links grün signiert und datiert B Hoschedé 42. - Rückseitig auf dem Keilrahmen mit dem bedruckten Galerieaufkleber "Abels Gemäldegalerie Köln" sowie die alte maschinenschriftliche Laufkarte angeheftet.

Claude Monet heiratete in zweiter Ehe 1892 Alice Hoschedé, deren Tochter Blanche sich schon sehr früh für seine Malerei begeisterte. Blanche begann wohl schon 1882 an der Seite Monets zu malen. Nach der gemeinsamen Übersiedlung nach Giverny 1883 wird Blanche des Künstlers Assistentin und zählt im Kreis von Giverny zu seinen gelehrigen Malschülern. Sie gerät ganz unter seinen stilistischen Einfluss. Auch familiär verengen sich noch die Bande durch die Vermählung von Jean, Monets ältestem Sohn, mit Blanche im Jahr 1897, beide leben in Rouen, dort setzt Blanche ihre Malerei tätig fort. Nach dem Tod ihres Mannes 1914 zieht es aber die Stief- und Schwiegertochter Claude Monets zurück nach Giverny, wo sie den Künstler in seinen letzten Lebensjahren weiter pflegt und begleitet.
Blanche Hoschédé-Monets malerisches Werk, das Claude Monet zu fördern bestrebt war und mit dem sie sich in Paris einen gewissen Namen machte, wurde seit den 1920er Jahren in der Galerie Bernheim-Jeune ausgestellt. Es umfasst vor allem impressionistische Landschaften, die meisten in Giverny und Rouen entstanden. Ihr Werk fand Eingang in verschiedene französische Museen, darunter in das Musée Marmottan, Paris. Auch die vorliegende Landschaft mit einem Dorf, das ganz von hellem, frühlingshaften Grün umgeben erscheint, wird in oder um Giverny entstanden sein.

Provenienz

Galerie Aenne Abels, Köln; Privatbesitz, Köln (bis ca. 2007); Privatbesitz Rheinland