Hans Brass - Biografie
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Hans Brass Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Hans Brass | Ohne Titel | €675 |
Hans Brass wurde am 9. Juli 1885 in Wesel geboren. Der Sohn eines preußischen Offiziers sollte zunächst in die Fußstapfen seines Vaters treten und trat mit diesem Ziel 1896 in die Preußische Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde ein. Der Wunsch, Maler zu werden, bewog Hans Brass jedoch zum vorzeitigen Austritt aus der Kadettenanstalt. Weil er dies mangels Volljährigkeit nicht selbst bewerkstelligen konnte, war er auf die Fürsprache seines Vaters angewiesen, der die Bitte seines Sohnes erfüllte und ihm überdies den Besuch der Kunstgewerbeschule Magdeburg finanzierte. Dort fühlte sich Hans Brass jedoch nicht angemessen gefördert, weshalb er das Studium abbrach und sich in Berlin mit Gelegenheitsarbeiten durchschlug. Die Zuwendung eines Mäzens ermöglichte ihm den Besuch der Debschitz-Schule in München. Nachdem er sich dort mit Wilhelm von Debschitz überworfen hatte, ging Hans Brass abermals eigene Wege. In der Folge arbeitete er für die Druckerei Mosse als Grafiker und fertigte Illustrationen für die von Rudolf Presber verantwortete Zeitschrift Arena sowie für die Zeitung Die Gartenlaube an. 1915 erfolgte die Einberufung zum Militärdienst.
Hans Brass veränderte nach dem Ersten Weltkrieg seinen Stil von einem konservativ geprägten Ideal der schönen Malerei hin zu Expressionismus, Kubismus und Futurismus. Aus diesen Strömungen entwickelte er seinen eigenen Malstil. Diese künstlerische Weiterentwicklung war auch seinen Erfahrungen als Soldat an der Front geschuldet und führte ihn in den Künstlerkreis um den Berliner Galeristen Herwarth Walden und zur Mitarbeit an dessen Zeitschrift Der Sturm. 1919 trat er aus sozialistischer Überzeugung der Novembergruppe bei. Mit Ausstellungen in Berlin konnte Hans Brass seinen Bekanntheitsgrad mehren und wurde schließlich umfassend in der von Paul Westheim herausgegebenen Zeitschrift Das Kunstblatt gewürdigt. Im Ostseebad Ahrenshoop gründete Brass die Bunte Stube und übernahm 1927 das Amt des Gemeindevorstehers, was seine künstlerische Tätigkeit beinahe zum Erliegen brachte. Nach einem schweren Unfall konvertierte er zum Katholizismus und versuchte vergeblich, wieder als Maler Fuß zu fassen. Neben teils abstrakten Bildern seiner neuen Heimat Ahrenshoop entstanden auch zahlreiche Gemälde mit religiösen Motiven.
Hans Brass teilte während der Herrschaft des Nationalsozialismus das Schicksal vieler der Moderne zugewandter Malerkollegen und musste die Diffamierung seiner Kunst als entartet hinnehmen. Er quittierte diese Schmach mit seinem Austritt aus der Reichskulturkammer und verzichtete vollständig auf die Ausübung seiner malerischen Tätigkeit. Erst 1944 nahm er die Malerei wieder auf, schuf wieder Werke religiösen Inhalts und Bilder mit Motiven aus der Natur. Für die russischen Besatzer musste er Propagandabilder von Stalin malen. In seinem eigenen Stil schuf er Stillleben und abstrakte Werke. Einen echten Durchbruch erreichte er allerdings weder in Westdeutschland, wo man seinen Stil als zu realistisch empfand, noch in der DDR, wo man ihn als Formalisten schmähte. Er zeichnete mit Tuschfeder und Kohle, kolorierte mit Farbstift und fand schließlich wieder zum Aquarell. In den letzten Jahren entstanden kaum neue Werke; der Künstler beschränkte sich auf das Überarbeiten und Ausbessern bestehender Bilder sowie die Arbeit an den Romanen Ein solider Herr und Der falsche Prinz.
Hans Brass starb am 30. Mai 1959 in Berlin.
© Kunsthaus Lempertz
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