Bulgari zählt neben Dolce, Versace und Prada zu den großen italienischen Luxusmarken. Der im 19. Jahrhundert von einem griechischen Einwanderer gegründete und heute nach Cartier und Tiffany & Co. drittgrößte Schmuckhersteller der Welt gehört inzwischen zum französischen Luxusgüter-Konzern LVMH Moët Hennessy – Louis Vutton SE.
(...) WeiterlesenBulgari schreibt sich selbst Bvlgari
Die Geschichte von Bulgari beginnt mit dem griechischen Silberschmied Sotirios Voulgaris (1857–1932), der infolge der Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland und den daraus resultierenden unruhigen Verhältnissen aus seiner Heimatregion Epirus nach Italien emigrierte und über Neapel nach Rom gelangte. Dort eröffnete Voulgaris, der sich in Italien Sotirio Bulgari nannte, mehrere Geschäfte für Schmuck und Antiquitäten, eines davon im Jahr 1884 in der berühmten Künstlerstraße Via dei Condotti. Dem klassischen lateinischen Alphabet entsprechend, in dem das U als V geschrieben wird, erscheint die Marke Bulgari meist in der Schreibweise Bvlgari. Großen Anteil am Erfolg des jungen Unternehmens hatten die Söhne des Firmengründers, Costantino (1889–1937) und Giorgio (1890–1966), die sich aktiv an der Schmuckgestaltung beteiligten und 1932 die Leitung Bulgaris von ihrem Vater übernahmen. Zeitweise firmierte das Ladengeschäft unter der Bezeichnung Old Curiosity Shop und richtete sich vornehmlich an Touristen aus den USA und Großbritannien.
Die Luxusmarke der Berühmtheiten
Bulgari profitierte in den 1950er Jahren auch stark von der neuen Blüte der Cinecittà-Filmstudios. Die »Filmstadt« wurde von italienischen Starregisseuren wie Luchino Visconti und Federico Fellini zum Mythos erhoben und diente auch US-amerikanischen Großproduktionen wie Quo Vadis? von Mervyn LeRoy und Ben Hur von William Wyler als Kulisse. In der Folge gingen die Stars der Filmszene wie Marlene Dietrich, Elizabeth Taylor, Audrey Hepburn, Sophia Loren, Romy Schneider, Gary Cooper und Clark Gable auch bei Bulgari ein und aus und machten die aufstrebende italienische Luxusmarke international bekannt. 1970 konnte Bulgari erste Filialen in Monte Carlo, Paris, Genf und New York eröffnen. Zu der internationalen Expansion kam eine erfolgreiche Diversifizierung, die das Sortiment Bulgaris neben Schmuck und Uhren auch um eine eigene Parfumreihe erweiterte. Seit 1995 ist das Unternehmen an der italienischen Börse notiert, 2004 wurde das erste firmeneigene Hotel in Mailand eröffnet, weitere Bulgari-Hotels folgten in Bali und London.
Edelsteine in schillernden Farben
Bulgari betreibt heute über 180 Niederlassungen auf der ganzen Welt, als Flaggschiff fungiert nach wie vor das heute unter Denkmalschutz stehende Geschäft in der Via dei Condotti. War Bulgaris Schmuckdesign in den 1920er und 1930er Jahren vom Art Déco geprägt, zwang der Zweite Weltkrieg und die daraus resultierende Ressourcenknappheit eine Wandlung: Platin wurde durch Gold ersetzt, der üppige Gebrauch von Edelsteinen reduziert. Der Wirtschaftsboom der Nachkriegsjahre brachte die Rückkehr zu reichem Edelsteinbesatz, wobei sich die Italiener von der klassischen Pariser Schule, die vor allem auf Diamanten setzte, durch den bewussten Gebrauch von schillernden Farben abgrenzten: Rote Rubine, grüne Smaragde und blaue Saphire sind ein bleibendes Markenzeichen Bulgaris, wenn sich auch der Formenstil im Lauf der Firmengeschichte immer wieder änderte. Für General Motors entwarf der Schmuckhersteller einen Funkschlüssel sowie ein Armaturenbrett aus Eukalyptusholz für die Luxusmarke Cadillac.
Bulgari - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
Paar Chandelier-Ohrringe mit Saphiren
Gliedercollier mit Farbsteinen
Umfangreiches Bulgari-Besteck
Paar Manschettenknöpfe mit Saphiren
Bulgari-Besteck
Armreif und Paar Ohrgehänge BULGARI
Paar Allianceringe
Bulgari Bvlgari
Bulgari Anfiteatro
Paar Manschettenknöpfe