Erwin Heerich
Geburtsdatum/-ort
29. November 1922, Kassel
Todestag/-ort
6. November 2004, Meerbusch-Osterath

Erwin Heerich - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Kleine runde Goldemail-Tabatière
- Erwin Heerich - Ohne Titel
- Erwin Heerich - Untitled
Erwin Heerich Biografie
Für Liebhaber der Minimal Art ist Erwin Heerich ein goldener Name, der auf den Feldern von Architektur und Bildhauerei gleichermaßen Glanzvolles zu schaffen vermochte und mit seinen Skulpturen und Gebäuden einen bis heute fortbestehenden Dialog mit Umwelt, Natur und Licht suchte.
Erwin Heerich - Studium bei Ewald Mataré, Ateliergemeinschaft mit Joseph Beuys
Erwin Heerich wurde am 29. November 1922 in Kassel geboren. Noch während seiner Schulzeit interessierte er sich sehr für die bildende Kunst und besuchte mithilfe eines Stipendiums der Stadt Kassel als Gaststudent die ansässige Kunsthochschule. Er fand großen Gefallen an dieser Tätigkeit und absolvierte des Weiteren eine Töpferlehre in Hannoversch Münden. Die Einberufung zum Kriegsdienst unterbrach 1941 seine künstlerische Ausbildung; mehrere Verwundungen führten 1945 schließlich zu seiner Entlassung. Erwin Heerich zog noch im selben Jahr nach Düsseldorf und besuchte dort die Kunstakademie. Bei Ewald Mataré studierte er Bildhauerei, als dessen Meisterschüler teilte er sich ein Atelier mit Joseph Beuys. 1950 schloss er sein Studium ab und heiratete Hildegard Müller; das Paar hatte vier Kinder. Seinem Lehrer Mataré folgte er 1957 als Assistent an die von Oskar Kokoschka initiierte Sommerakademie in Salzburg, ab 1969 unterrichtete er selbst als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Frühe Erfolge mit eigenem Stil, rege Ausstellungstätigkeit
Erwin Heerich entwickelte bereits unmittelbar nach seinem Studium in den frühen 1950er-Jahren seinen ganz eigenen Stil, der sich unbeeindruckt zeigte vom herrschenden Zeitgeist. Damit hatte er früh Erfolg und konnte bald durch Teilnahmen an der Documenta in Kassel auch international auf sich aufmerksam machen. Obwohl Erwin Heerich vom Gegenständlichen ausging, sich an Tieren, Bäumen und Möbeln orientierte, ging es ihm nie um die Abbildung der Welt, sondern um die Adaption deren architektonischer Form, die er neu interpretierte und auf das Grundsätzliche und Charakteristische herunterbrach. Dabei entwickelte er sein künstlerisches Interesse von Drucken, Grafiken und Zeichnungen hin zu Plastiken, die an Größe immer mehr zunahmen, bis Erwin Heerich schließlich bei der Gestaltung ganzer Gebäude angelangt war – für den Künstler eine nur logische Entwicklung.
Die Idee eines Kunstwerks steht über dessen Ausführung
Für Erwin Heerich war die Grenze zwischen Architektur und Bildhauerei nur ein gedankliches Konstrukt, er betrachtete seine Gebäude als begehbare Skulpturen. Anfang der 1980er-Jahre konnte er in Zusammenarbeit mit dem Kunstsammler Karl-Heinrich Müller und dem Architekten Hermann H. Müller sein wohl berühmtestes Architekturprojekt verwirklichen: die Museumsinsel Hombroich nahe Neuss, die bis heute zahlreiche Besucher anzieht. Mit seiner Kunst zog es Erwin Heerich immer wieder in den öffentlichen Raum, unter anderem gestaltete er für seinen langjährigen Wohnort Meerbusch zwei Skulpturen aus afrikanischem Granit. Die Materialfrage war für den Künstler nie eine entscheidende, ebenso wenig wie die der Größe, er verwendete für seine Plastiken weichen Karton ebenso selbstverständlich wie harten Stahl. Heerich bestand darauf, dass das wirklich Entscheidende seiner Kunst nur der inspirierende Gedanke sei, nicht die Art der Ausführung. Die Idee, nicht ihre letztliche Gestaltwerdung, ist die eigentliche Frucht seines Schaffens.
Erwin Heerich starb am 6. November 2004 in Meerbusch-Osterath. Im Jahr 2010 eröffnete bei Neuss das ihm gewidmete Archiv, in dem das Lebenswerk des Künstlers zu bewundern ist. Für den Entwurf des Archivgebäudes zeichnete der portugiesische Stararchitekt Alvaro Siza verantwortlich.
© Kunsthaus Lempertz
Erwin Heerich Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Erwin Heerich | Ohne Titel | €10.200 |
Erwin Heerich | Ohne Titel | €5.566 |
Erwin Heerich | Ohne Titel | €5.355 |
Erwin Heerich | Ohne Titel | €4.320 |
Erwin Heerich | Ohne Titel | €4.080 |
Kleine runde Goldemail-Tabatière | €3.720 |