Max Slevogt - Zwei Nusshäher - image-1

Lot 531 Dα

Max Slevogt - Zwei Nusshäher

Auktion 1033 - Übersicht Köln
30.05.2014, 18:00 - Modern Kunst
Schätzpreis: 18.000 € - 22.000 €
Ergebnis: 19.520 € (inkl. Aufgeld)

Max Slevogt

Zwei Nusshäher
Um 1898

Öl auf Malkarton 36,4 x 42 cm Gerahmt. Unten rechts monogrammiert 'MS.'. - Rückseitig auf dem Malkarton mit blauer Kreide von fremder Hand bezeichnet "Prinz Leopold [?] / Slevogt: 'Die Häher'". - Kanten schwach bestoßen, linke Kante mit zwei schmalen Farbverlusten. Im oberen und unteren Rand je mit einer winzigen alten Farbabplatzung, im oberen rechten Bereich eine alte Kratzspur.

Ein klassisches kleines Jagdstück schuf Max Slevogt mit dem vorliegenden Gemälde. In breitem Pinselstrich fing er das Abbild von zwei erlegten Nusshähern, besser bekannt unter der Bezeichnung Eichelhäher, mit ihrer charakteristischen Kopf- und Schnabelform, dem rötlich-braunen Gefieder und den auffällig blau-schwarz gestreiften Flügelfedern ein. Die Körper der Vögel scheinen auf einer beigefarbenen Sandsteinbrüstung zu liegen, hinterfangen und damit besonders betont werden sie von dunklen, nicht näher definierten Blatt- und Blütenranken. Max Slevogt war selbst ein begeisterter Jäger, die Thematik ist in seinem Werk immer wieder präsent. 1907 entstand ein Selbstporträt in Jagdkleidung und mit Waffe (Slg. Georg Schäfer, als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), als jagdliche Stillleben dieser Jahre sind nach Imiela auch etwa „Erlegter Marder im Grünen“ von 1901 oder „Toter Fuchs“ von 1906 zu nennen (Imiela, Anm. 42, S. 384). Mit Prinz Luitpold von Bayern war ein weiterer passionierter Jäger der prominente erste Eigentümer der „Zwei Nusshäher“.

Werkverzeichnis

Imiela, Anm. 42, S. 384

Provenienz

Ehemals Sammlung S.K.H. des Prinzregenten Luitpold von Bayern; Galerie Wolfgang Ketterer, München, 108. Auktion, 2./3. Juni 1986, Lot 1015; Privatbesitz Pfalz

Ausstellung

München 1913 (Münchner Kunstverein), Ausstellung der Gemälde aus der Privatgalerie S.K.H. des Prinzregenten Luitpold von Bayern, Nr. 406