Max Beckmann
Grosses Selbstbildnis
1919
Originalradierung auf Velin 23,7 x 19,7 cm (43 x 31 cm) Signiert. - Unten links von fremder Hand betitelt und datiert. Eines von 50 Exemplaren auf diesem Papier. Herausgegeben von I.B. Neumann, Berlin 1920. - Im Passepartout-Ausschnitt minimal gebräunt und mit einem sehr schwachen Fleck in der rechten unteren Ecke. - Kontrastreicher, teils samtig wirkender Druck.
Das Selbstbildnis spielt im Werk Max Beckmanns eine bedeutende Rolle. Das erste gemalte Selbstbildnis entsteht bereits 1897. Seit 1901 folgt eine Reihe von Radierungen in unterschiedlichen psychologisierenden Varianten. Auch das vorliegende Selbstportrait, welches den Künstler rauchend, grüblerisch und mit weit geöffneten Augen zeigt, ist auf Grund der blattfüllenden Ausmaße und der zugleich kraftvoll und sensibel radierten Linien von großer Eindringlichkeit. Über die Jahre hinweg setzt der Künstler sich immer wieder mit seiner eigenen Physiognomie auseinander, wie um sein Wesen und seine Seelenzustände zu erforschen. Das Medium der Druckgraphik hat Beckmann besonders intensiv in den 1910er und 1920er Jahren genutzt.
Werkverzeichnis
Hofmaier 153.B
Zertifikat
Wir danken Mayen Beckmann, Köln, für freundliche bestätigende Auskünfte vom 26. September 2014.
Provenienz
Privatsammlung Süddeutschland