Friderizianische Kaffeekanne - image-1

Lot 54 Dα

Friderizianische Kaffeekanne

Auktion 1047 - Übersicht Köln
02.05.2015, 11:00 - Berlin-Auktion
Schätzpreis: 13.000 € - 15.000 €
Ergebnis: 16.120 € (inkl. Aufgeld)

Friderizianische Kaffeekanne

Silber, getrieben, gegossen und ziseliert; innen vergoldet. Auf eingezogenem Fuß birnförmiger Korpus mit Konsolausguss und geschwungenem Holzhenkel. Die Wandung mit reichem getriebenem Rocaillendekor und Blütenzweigen; der aufgewölbte Scharnierdeckel entsprechend, mit gegossenem Blütenknauf. Marken: BZ Berlin um 1760/70, MZ Hermann Neupert II (1762 - 73, Scheffler Nr. 7, 173), Tremolierstich. H 25,5 cm, Gewicht 737 g.
Berlin, Hermann Neupert, um 1762 - 73.

Hermann Neupert II entstammte einer in Norden/Ostfriesland beheimateten Goldschmiedefamilie - und wirkte von etwa 1762 bis 1773 in Berlin, wo Friedrich II. ihn mit der Komplettierung des 1746/47 von Christian Lieberkühn begonnenen Tafelsilbers betraute. Unsere Kanne weist große stilistische Ähnlichkeit mit einer Leuchtergarnitur auf, die Neupert um 1764 für den Preußenkönig fertigte, und die sich heute in Huis Doorn in den Niederlanden befindet.

Literaturhinweise

Scheffler erwähnt eine Kaffeekanne des Meisters mit getriebenem Rokokoornament in Berliner Privatbesitz, Slg. Dr. R. Zu Neupert vgl. auch Kat. Kaiserlicher Kunstbesitz aus dem holländischen Exil Haus Doorn, Berlin 1991, S. 92.