Andy Warhol
Joseph Beuys
1980
Serigraphie mit diamand dust auf braunem Papier. 122 x 91,7 cm. Unter Glas gerahmt. Rückseitig mit dem Stempel "THE ESTATE OF ANDY WARHOL", dem Stempel der Andy Warhol Foundation, New York, und der Archivnummer "0968UT002". - Mit leichten Altersspuren.
Das Polaroid-Bild, das die Vorlage für zahlreiche Beuys-Serigraphien bildet, entstand 1979 beim ersten Zusammentreffen von Joseph Beuys und Andy Warhol in der Galerie Denise René/Hans Mayer. Das Werk symbolisiert die Verbindungen von zwei bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit, die mit ihrem Verständnis von Kunst, selbige geprägt und definiert haben. In unterschiedlichen Variationen ist das Beuys-Motiv verarbeitet worden und zählt zu den bekanntesten Portraits im Spätwerk des Popart-Künstlers. „Warhols gelungenste Porträts aus der letzten Zeit sind diejenigen, die, wie die Myths, die Einfachheit und Direktheit des Siebdruckverfahrens der 60er Jahre wiederaufnehmen, gleichzeitig aber innovative Abwandelungen enthalten. In seiner Reihe als Auftragsarbeiten entstandener Porträts von Joseph Beuys 1980 und 1980/83 manipulierte Warhol das Bildmaterial, um das Charisma des abgebildeten Künstlers zu steigern. Die Auswahl gerade dieses Fotos von Beuys, Wiederholung, einfache Farbzusammenstellungen und abwechslungsreiche Oberflächengestaltung mit Diamantstaub und Samtbelag machen Warhols hohen Rang als Porträtmaler offenbar.“ (Roberta Bernstain, Warhol als Grafiker, in: Frayda Feldman u.a. (Hg.), Werkverzeichnis Druckgraphik, München 1989, S.14)
Werkverzeichnis
vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.245 und II.247
Literaturhinweise
vgl. Jörg Schellmann (Hg.), Forty are better than one, Ostfildern-Ruit 2009, S.338