Lot 1583 Dα

1818 gelangte Ludwig Schnorr von Carolsfeld nach Rom, wo er mit anderen religiös inspirierten deutschen Künstlern zum Kreis der Nazarener gehörte. Er blieb in Rom bis 1827. Mitte der 20er Jahre entstand die Idee zu einer illustrierten Bibel. Unser 1825 datiertes Blatt zählt zu den frühen Vorlagen für seine sehr viel später in Dresden realisierte „Bibel in Bildern“. Stilistisch ist es z. B. vergleichbar mit der Darstellung „Rut und Boas“ aus der Sammlung Ratjen, die ebenfalls 1825 entstand. Schnorrs Federzeichnungen für die "Bibel in Bildern“ wurden seitenrichtig in Holz gestochen. Das Werk ist eine erst 1860 zum ersten Mal erschienene Darstellung des Alten und Neuen Testaments, die weitgehend unter Verzicht auf den Bibeltext allein durch die 240 Holzstiche von Schnorr von Carolsfeld die wichtigsten Szenen aus der Heiligen Schrift vermitteln sollte.