Rudolf Levy
Orchideen
1914
Öl auf Leinwand, an den Seitenrändern alt doubliert 64,5 x 54 cm Gerahmt. Unten rechts grün signiert und datiert 'R Levy 1914'. Rückseitig auf der Leinwand mit einem Papieretikett, darauf schwarz bedruckt "SAMMLUNG FLECHTHEIM 166". - Wenige winzige Retuschen am unteren linken Rand.
Das angebotene Blumenstilleben befand sich einst in der Sammlung des berühmten Kunsthändlers und Galeristen Alfred Flechtheim. Nachdem dessen 1913 in Düsseldorf gegründete Galerie im Zuge des I. Weltkrieges zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und schließen mußte, ließ Flechtheim seinen 250 Werke umfassenden Galeriebestand 1917 versteigern. Darunter gehörten auch die angebotenen „Orchideen“. Die Auktion mit dem Namen „Galerie Flechtheim. Moderne Gemälde“ fand am 5. Juni 1917 in Berlin am Kurfüstendamm 208/209 statt. Da Flechtheim während des Krieges als Offizier in Belgien eingesetzt war, wurde die Auktion durch den Berliner Galeristen Paul Cassirer und Hugo Helbing, Auktionator aus München, durchgeführt. Diese Auktion gilt als die erste Versteigerung mit zeitgenössischer Kunst in Deutschland und war ein einschneidendes Kunstereignis von internationaler Resonanz im I. Weltkrieg (vgl. www.alfredflechtheim.com/handel/auktionen).
Werkverzeichnis
Thesing 38
Provenienz
Ehem. Sammlung Alfred Flechtheim, Düsseldorf; ehem. Sammlung Hugo Staub, Berlin (spätestens seit 1923); ehem. Privatsammlung Rheinland; Privatbesitz Rheinland
Literaturhinweise
Dietrich Mende, Rudolf Levy, in: Jahrbuch der jungen Kunst, Leipzig 1923, mit Abb. o.S. ("Blumen")
Ausstellung
Galerie Flechtheim, Düsseldorf (1917), Moderne Gemälde, Ausstellung vom 1. bis 4. Juni 1917 in Berlin, Versteigerung am 5. Juni 1917 ebda., Nr. 166 (siehe rückseitiges Etikett) mit Abb. ("Vase mit Blumen")