Günter Fruhtrunk
Hommage à Duccio
1968
Acryl und Kasein auf Leinwand. 171,5 x 183,5 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand monogrammiert, signiert, datiert und betitelt 'FRUHTRUNK MAI-SEPT. 1968 <<HOMMAGE à DUCCIO>>, ftk' sowie mit Richtungspfeil und -angabe. Auf dem Keilrahmen mit Maßangaben. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.
„Hommage à Duccio“ entsteht in sechs Variationen, von denen das vorliegende Exemplar die größte Ausführung darstellt. Alternierend reihen sich schwarze, violette und rote Streifen aneinander. Die schwarzen Elemente werden dabei vereinzelt von schmalen blauen Linien akzentuiert. Mit der vertikalen Ausrichtung der Streifen intensiviert sich die Konzentration auf die Farben und ihre Zusammensetzung, die aus ihrem Kontrast zueinander eine dynamische Wirkung erzeugen. In „Hommage à Duccio“ zeigt sich hierdurch eine Entwicklung, die in Günter Fruhtrunks Oeuvre ab Ende der 1960er Jahre einsetzt. „Nach 1969 ist in der Werkentwicklung Fruhtrunks eine formale Konzeption der Farbstrukturen zu verzeichnen. Die Bildformate vergrößern sich. Die Farbbahnen werden breiter und durchlaufen nur noch in einer Richtung - vertikal, horizontal oder diagonal - das Bildfeld. Ab 1969 wird deutlich, dass die lineare Gliederung der relativen Dynamik der Farben dient und nicht umgekehrt.“ (Karin Wendt, Schriften zur Bildenden Kunst, Günter Fruhtrunk, Monographie und Werkverzeichnis, Jürgen Meyer zur Capellen (Hg.), Frankfurt a.M. 2001, S.114).
Werkverzeichnis
Wendt 1968-02 (die vorliegende Arbeit unter "andere Versionen" aufgeführt, jedoch mit irrtümlichen Maßangaben)
Zertifikat
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten Günter Fruhtrunks von Silke Reiter, Günter Fruhtrunk Gesellschaft, München, aufgenommen.
Provenienz
Galerie Der Spiegel, Köln (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Ausstellung
Köln 1979 (Galerie Teufel), Prinzip Vertikal, Europa nach 1945, Ausst.Kat., S.49 mit Farbabb.
Hannover 1969 (Kestner-Gesellschaft), Mannheim (Kunstverein), Lübeck (Overbeck-Gesellschaft), Georg Karl Pfahler, Günter Fruhtrunk und Raimund Girke, Ausst.Kat.Nr.22, S.30 mit Abb.