Lot 1566 Dα

Eugène Gustav Dücker besuchte von 1858 bis 1862 die Kunstakademie in St. Petersburg. 1864 ließ er sich in Düsseldorf nieder und übernahm 1872 in der Nachfolge von Oswald Achenbach die Professur für Landschaftsmalerei an der dortigen Kunstakademie. Dücker vermittelte seinen Schülern - unter ihnen M. Clarenbach und E. Kampf - eine modernere Landschaftsauffassung und nahm dadurch entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Düsseldorfer Landschaftsmalerei in ihrer Spätphase.
Die Werke Dückers - überwiegend Küsten- und Strandansichten, seltener wie beim vorliegenden Gemälde Waldlandschaften - vermitteln zumeist den Eindruck von Ruhe in der Natur und verzichten sowohl auf dramatische Effekte als auch auf Staffagefiguren. Das Kolorit des vorliegenden Gemäldes basiert auf nur wenigen Farbwerten, die der Künstler in einem großen Nuancenreichtum entfaltet.