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Lot 153 Dα

Armreif mit antiken Gemmen

Auktion 1158 - Übersicht Köln
12.11.2020, 14:00 - Schmuck and Golddosen
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €
Ergebnis: 42.500 € (inkl. Aufgeld)

Armreif mit antiken Gemmen

18 kt Gelbgold, geschmiedet. Massiver, seitlich scharnierter Manschettenreif mit feingoldfarben mattiertem gegossenem Strukturdekor. Umlaufend àjour gefasst mit 16 verschiedenfarbigen hellenistischen und römischen Gemmen von ausgesuchter Qualität. Gestempelt: MZ "FD". B 3 cm. Durchmesser 5 x 5,8 cm. Gewicht 143,3 g.
Fritz Deutsch, Köln, 1960er/70er Jahre.

1) Roter Jaspis, als intaglio Mischwesen in Rüstung, 2./3. Jh. n. Chr. 2) Karneol, als intaglio Hand am Ohr, 3. Jh. n. Chr. 3) Grüner Jaspis, als intaglio Hirtenszene und Inschrift, 2./3. Jh. n. Chr. 4) Karneol, Kamee mit Maskaron, 3./4. Jh. n. Chr. 5) Schicht-Chalcedon, als in itaglio Hetärenmaske, bestoßen, 1./2. Jh. n. Chr. 6.) Chrom-Chalcedon, als intaglio Eros mit Hund bei der Jagd, 2./3. Jh. n. Chr. 7) Oktogonaler Karneol, als intaglio Hahn hält Hasen am Schwanz, 3. Jh. n. Chr. 8) Roter Jaspis, als intaglio Zeus Sarapis, 1./2. Jh. n. Chr. 9) Nicolo, als intaglio eine Fliege, 1./2. Jh. n. Chr. 10) Karneol, als intaglio weiblicher Kopf mit griechischer Inschrift, fragmentarisch, 2./3. Jh. n. Chr. 11) Dunkelgrüner Jaspis, als intaglio Herme mit Phallus, 3. Jh. n. Chr. 12) Chrom-Chalzedon, als intaglio Januskopf, 2./3. Jh. n. Chr. 13) Lagen-Onyx, Kamee mit "Leda und Schwan", 2./3. Jh. n. Chr. 14) Granatcabochon, als intaglio Löwengreif, 1. Jh. v. Chr. 15) Granatcabochon, als intaglio Dionysos-Kopf, 1. Jh. v. Chr. 16) Karneol, als intaglio Merkurbüste, 1. Jh. n. Chr.

Auch dieser Reif ist ein Unikat und wurde mit gelieferten Gemmen aus der Antiken-Sammlung des Auftraggebers gefasst. Im Atelier der Kölner Goldschmiedin Elisabeth Treskow hatte Fritz Deutsch schon früh eine Meisterschaft im Verarbeiten antiker Glyptik erlangt. Typisch für seine Arbeiten ist eine gekonnte Verschmelzung von Tradition und Moderne. Bei diesem Reif steigerte er durch das offene Fassen der antiken Steine deren Leuchtkraft und kombinierte sie raffiniert mit der rauhen abstrakten Oberflächenstruktur des Goldes, die ganz dem modernen Zeitgeschmack der 1970er Jahre entspricht. Andererseits hat der feingoldfarbene Reif, aus dem die Steine herausleuchten, hat aber auch eine antike Anmutung und gemahnt an byzantinische Goldschmiedearbeiten.

Provenienz

Nachlass Inca Bauer. Antike Gemmen aus der ehem. Sammlung des Archäologen Dr. Horst-Ulbo Bauer, Köln.