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Lot 1015 Dα

Becher der Adelgundis I. Pettenkofer

Auktion 1174 - Übersicht Köln
04.06.2021, 12:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 4.750 € (inkl. Aufgeld)

Becher der Adelgundis I. Pettenkofer

Silber; teilweise vergoldet. Auf eingezogenem Standring konischer Becher mit profiliertem Lippenrand; die Wandung mit flach getriebenem Bandelwerk auf punziertem Grund. Schauseitig das gravierte Wappen mit Umschrift "Anglobungs Praesent von denen Samentl. Walburgneische Underthanen 1732, de 16. Julij der Sr. Sr. Maria Anna Adelguntis Bettenkhofferin Abbtissin." Marken: BZ Augsburg für 1729 - 33, MZ Philipp Stenglin (1693 - 1744, Seling Nr. 1680, 1880), Tremolierstich. H 11 cm, Gewicht 157 g.
Augsburg, Philipp Stenglin, 1729 - 33.

Die Benediktinerin Adelgundis I. Pettenkoffer (1696 - 1756) war von 1730 bis zu ihrem Tod Äbtissin von St. Walburga in Eichstätt - und beauftragte während ihrer Amtszeit zahlreiche Künstler mit dem aufwändigen Umbau des Klosters im Stil des Rokoko. Die Äbtissin, die bürgerlicher Herkunft war, liebte fürstlichen Glanz und pflegte, soweit im klösterlichen Rahmen möglich, einen adeligen Regierungs- und Lebensstil. Dementsprechend legte sie größten Wert auf die Verbindungen zu Angehörigen des Hochadels, die als Pilger Kirche und Kloster besuchten und der Abtei großzügige Spenden zukommen ließen. Besonders enge Beziehungen pflegte sie zum Hof der Wittelsbacher in München, namentlich zum bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht, dem späteren Kaiser Karl VII, seinen Brüdern und seiner Gemahlin Maria Amalia, die während der Regierungszeit der Äbtissin mehrmals zum Grab der hl. Walburga wallfahrteten. Als Grund- und Gerichtsherrin stand der Äbtissin nach ihrem Regierungsantritt die sog. Huldigung der Klosteruntertanen zu, die bei Adelgundis I. am 9. Juli 1732 stattfand (vgl. Zunker, Die Benediktinerinnenabtei St. Walburga in Eichstätt, in: Germania Sacra III, Göttingen 2018, S. 150, 209).


BU: Kupferstich von Bernhard Vogel 1734