Josef Albers - Walter Gropius in Ascona - image-1

Lot 637 N

Josef Albers - Walter Gropius in Ascona

Auktion 1176 - Übersicht Köln
17.06.2021, 14:00 - Photographie
Schätzpreis: 4.000 € - 5.000 €
Ergebnis: 5.000 € (inkl. Aufgeld)

Josef Albers

Walter Gropius in Ascona
1930

Vintage, Gelatinesilberabzug. 18 x 11,9 cm. Rückseitig von Xanti Schawinsky mit Tinte beschriftet. - Abzug mit Knick und fachmännisch restauriertem Riss an der rechten Kante. Unter Passepartout montiert.

Das wie ein privater Schnappschuss anmutende Portrait von Walter Gropius entstand vermutlich auf der Terrasse der „Albergo Monte Verità“. 1926 hatte der Bankier und Kunstmäzen Eduard von der Heydt den legendären Berg mit seiner Künstlerkolonie in der Nähe von Ascona erworben und hier ein Hotel im Stil des Neuen Bauens mit Blick auf den Lago Maggiore bauen lassen. Der Ort war um 1930 zum mondänen Treffpunkt der Künstleravantgarde geworden. Walter Gropius, Josef Albers, Herbert Bayer, Marcel Breuer, Lionel Feininger, Oskar Schlemmer, Xanti Schawinsky und László Moholy-Nagy zählten zu den Gästen.
Josef Albers, der sich mit der Schließung des Bauhauses seiner Existenzgrundlage beraubt sah, emigrierte 1933 zusammen mit seiner Frau Anni in die USA und fand, ebenso wie kurze Zeit später Xanti Schawinsky, eine Anstellung als Lehrer am Black Mountain College, das den fortschrittlichen Ideen des Bauhauses aufgeschlossen gegenüberstand. Walter Gropius, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband, bemühte sich wiederholt - erfolglos - darum, Albers an die Graduate School of Design nach Harvard zu holten. Statt dessen blieb dieser bis 1949 am Black Mountain College, unter anderem wegen der besonderen Freiheiten, die der Lehrkörper hier genoss.

Einleitung "Vom Bauhaus zum Black Mountain College - Photographien aus einer Schweizer Privatsammlung" siehe Lot 631

Provenienz

Nachlass Xanti Schawinsky; Privatsammlung, Schweiz