Lot 444 R

Der tschechisch-deutsche Künstler Jirí Georg Dokoupil arbeitet in Serien, erkundet eine bestimmte Technik, erweitert sie und geht dann zur nächsten Idee über. Er ist vor allem für seine Seifenblasenbilder bekannt, in denen schwerelose Kreisformen über monochromen Hintergründen schweben. Von radikaler Erforschung durchdrungen, verbrennt er Leinwände oder experimentiert mit Elementen von Ruß und Muttermilch. Der postmoderne Künstler zeigt ein vielfältiges und eklektisches Werk, von erotischen Stücken, die derweilen an Kitsch grenzen, bis hin zu Gemälden, die aus Reifenspuren resultieren. Kein Stilelement zieht sich durch das Oeuvre, außer der Tatsache, dass alles von Material, Herstellungsstil und Motiv immer wieder neu erfunden wird, und der Pinsel fast nie zum Einsatz kommt. Dokoupil studierte an der Fachhochschule für Kunst und Design hier in Köln und später an der Cooper Union in New York. Er blieb neugierig und bereit, ein früheres Diktum zugunsten neuer visueller Erkundungen aufzulösen. Dokoupil lebt und arbeitet zwischen Plovdiv (Bulgarien), Madrid, Gran Canaria und Rio de Janeiro.