Lot 1693 Dα

Nach seinen Jahren als Schüler von Julius Schnorr von Carolsfeld und Peter Cornelius an der Kunstakademie in München wechselte Andreas Müller 1834 an die Düsseldorfer Kunstakademie. Gemeinsam mit Ernst Deger, Franz Ittenbach und seinem Bruder Carl unternahm er 1837-1843 Studienreisen nach Florenz und Rom, wo die vorbereitenden Skizzen für den Freskenzyklus in der neugotischen Kirche St. Apollinaris in Remagen entstanden, der 1843-1853 ausgeführt als das große Gemeinschafts- und Hauptwerk der Düsseldorfer Spätnazarener zu gelten hat. 1857 wurde Andreas Müller zum Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie ernannt.
Dem originalen Rahmen unseres Gemäldes ist auf der Rückseite folgendes Schreiben angeheftet: "Vorstehende Kopie nach dem Original von Rafael wurde von meinem Vater, Prof. Andreas Müller, in den Jahren 1838-1840 im Vatikan gemalt. Es sollte ein Geschenk für seine Gemahlin Katharina, geb. Schweden, sein. Aus ihrem Besitz ging das Gemälde an ihre Kinder über, die es der Genossenschaft der Franziskanerinnen vermachten als Andenken an die Familie Andreas Müller, von der fünf Mitglieder dieser Genossenschaft angehörten. Im Auftrage, als letztes Glied der Familie Andreas Müller, seine jüngste Tochter Wilhelmine Müller im Alter von 90 Jahren. Nonnenwerth, den 30. November 1949."