Vase mit Panoramadekor in der Art Eduard Gaertners
Seltene Ansicht des Gartenhauses Lonicer von Andreas Schlüter vor dem Köpenicker Tor in der Wassergasse
Porzellan, Biscuitporzellan, farbiger Aufglasurdekor, matte und glänzende radierte Vergoldung. Modell 1617, Französische Vase mit Volutenhenkeln, zweiteilig gebrannt und verschraubt. Umlaufend sehr fein bemalt mit einer Ansicht des Brandenbuger Tors, des Pariser Platzes, ehemals Französisches Quarrée, und dem Blick durch ein geöffnetes Gartentor auf ein brandenburgisches Herrenhaus mit Stallung links. Blaumarke Zepter und KPM, rote Reichsapfelmarke, Presszeichen. Kleiner Chip an einer unteren Ecke. H 25,7 cm.
Berlin, KPM, 1837 - 44.
Guido Hinterkeuser publizierte Fotoaufnahmen von 1894, dank derer wir das Gebäude identifizieren konnten.
Andreas Schlüter errichtete die "Villa suburbana" ab 1702 eigentlich für den Bauherrn Wendelin Lonicer (1675 - 1719), bat aber unmittelbar nach der Fertigstellung 1707 darum, das Gebäude selber übernehmen zu dürfen. Schlüter bewohnte das Haus, bis er 1713 nach Sankt Petersburg berufen wurde.
Literaturhinweise
Zur Ansicht s. Hinterkeuser, Andreas Schlüter und das Ideal des barocken Lustgebäudes. Bauten und Entwürfe für Berlin, Freienwalde,Schwerin und Peterhof, in: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 64/2010/2011, S. 243 ff, Abb. 7 ff.