Lot 684 Dα

Die Färbungen der Blüten finden ihre Entsprechung im Kolorit der monumentalen Faltenwürfe, die eine eigene, das Bild dominierende abstrakte Dynamik entfalten. Vor dem bewegten Hintergrund kommen so die klaren Formen der Gefäße, der schmalen gestreiften Vase und der Lackschale, besonders zur Geltung. Gemälde aus der zentralen, expressionistisch beeinflußten Schaffensphase des Künstlers im Berlin der Jahre 1913 - 1925 sind selten geworden. Jaeckel kam 1944 im Bombardement seines Hauses, in der sich auch die Atelierwohnung befand, ums Leben. Die Spezialitäten seines heute weitgehend unbekannten malerischen Werkes waren nicht nur Bildnisse und Selbstbildnisse, sondern vor allem auch Figuren- und Aktdarstellungen (vgl. Ausst. Kat. Mythos und Mondäne, Bilder von Willy Jaeckel - Eine Retrospektive, Bröhan-Museum, Berlin 2003).