Erich Heckel
Gelbes Stilleben
1918
Öl auf Leinwand 71 x 51 cm monogrammiert
Als Erich Heckel sich in der allgemeinen patriotischen Stimmung zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 - für den Frontdienst nicht geeignet - freiwillig zum Roten Kreuz meldete, hatte er das Glück, in einem von dem an der Berliner Nationalgalerie tätigen Kunsthistoriker Dr. Walter Kaesbach geleiteten Zug jeweils 24 Stunden Dienst bei darauffolgenden 24 Stunden Freizeit machen zu dürfen. Diese Einteilung erlaubte es ihm, sich in seiner Freizeit künstlerisch zu betätigen. Daß in den Kriegsjahren 1915 - 1918 vergleichsweise wenige Gemälde entstanden sind, mag seine Ursache nicht nur in den zu verarbeitenden Kriegserlebnissen, sondern auch in den Schwierigkeiten der Materialbeschaffung haben.
Anders als etwa Max Beckmann und Otto Dix, die zur gleichen Zeit in Flandern ihren Kriegsdienst ableisteten, hat Erich Heckel jedoch das Kriegsgeschehen in seinen Bildern nicht dargestellt und so die Kontinuität seines Werkes auch in schwieriger Zeit gewahrt. Das "Gelbe Stilleben" ist in der etwas ungewöhnlichen Bildanlage und dem vorwiegend auf das Gelb des Hintergrundes gestimmten Kolorit typisch für diese Werkphase.
Werkverzeichnis
nicht bei Vogt
Zertifikat
Wir danken Hans Geißler, Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, für seine die Authentizität bestätigenden Hinweise.
Provenienz
Galerie Alex Vömel, Düsseldorf (1948); seitdem in Familienbesitz