Jan Brueghel d. Ä. - DIANA UND AKTÄON IN EINER WALDLANDSCHAFT - image-1

Lot 1026 Dα

Jan Brueghel d. Ä. - DIANA UND AKTÄON IN EINER WALDLANDSCHAFT

Auktion 947 - Übersicht Köln
21.11.2009, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 60.000 € - 80.000 €
Ergebnis: 60.000 € (inkl. Aufgeld)

Jan Brueghel d. Ä.

DIANA UND AKTÄON IN EINER WALDLANDSCHAFT

Öl auf Kupfer. 10,9 x 14,8 cm.

Erst kurz vor der Drucklegung seines zweiten Bandes zum Werk Jan Brueghels d. Ä. ist Klaus Ertz dieses kleine Gemälde bekannt geworden. Er hält es für das bislang früheste Werk, das dem Künstler zugeordnet werden kann, gemalt um 1590 in Italien. Jan ist bis 1596 in Italien nachweisbar. In diesem Jahr war er in Mailand für den Kardinal Borromeo tätig.
Man vermutet, dass Jan um 1588/89 von Antwerpen aus zu seiner Italienreise aufgebrochen ist. 1590 ist er erstmals in Neapel quellenmäßig fassbar. Die Gestaltung der Bergwelt im linken Hintergrund, so Ertz, "setzt eine Überquerung der Alpen oder wenigstens eine Kenntnis der oberitalienischen Voralpen voraus; der Entstehungszeitpunkt muss also um 1590 liegen".
Das Thema der beim Bade überraschten Jagdgöttin Diana, die Aktäon zur Strafe für seine Neugier in einen Hirsch verwandelt, ist, so Ertz, "ein zukunftweisendes Motiv der Frühzeit, das der Maler lange in seinem Repertoire halten wird". Während er im späteren Verlauf seiner Künstlerkarriere bei der Figurenstaffage mit anderen Malern zusammengearbeitet hat, etwa mit Backer, van Balen oder de Clerck, geht Ertz bei diesem frühen Werk davon aus, dass die Figuren hier noch von Jan selbst ausgeführt worden sind.

Provenienz

Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Literaturhinweise

Klaus Ertz: Jan Brueghel der Ältere, Lingen 2008, S. 730, Nr. 357a.