Lot 1238 Dα

Dieses Selbstbildnis Antonis van Dycks galt aufgrund seiner Qualtät lange Zeit als ein eigenhändiges Werk des Künstlers. Forscher wie Gustav Glück, Wilhelm R. Valentiner, Ludwig Burchard und Erik Larssen haben es van Dyck selbst zugeschrieben. Tatsächlich handelt es sich wohl um die Kopie nach einem heute verlorenen Orginal.
Das Bildnis stellt van Dyck mit einer goldenen Kette dar, vermutlich der von König Karl I. verliehenen Auszeichnung als Ritter des englischen Königsreichs. In einer scheinbar spontanen Körperdrehung wendet er sich dem Betrachter zu, den schwarzen Umhang elegant mit der Rechten haltend. Das Bildnis ist für die Selbstdarstellung des Künstlers von eminenter Bedeutung. Van Dyck verwendete den Kopf für einen der seltenen Stiche von seiner Hand. Dieser Stich wiederum diente nach seinem Tod in einer von Jacob Neeffs veränderten Form als Frontispiz einer Ausgabe der Iconograpia, van Dycks Sammlung von Bildnissen bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit. Auf diese Weise prägte diese Selbstdarstellung auch das posthume Image Antonis van Dycks.