Berenice Abbott
Geburtsdatum/-ort
17. Juli 1898, Springfield, Ohio, Vereinigte Staaten
Todestag/-ort
9. Dezember 1991, Monson, Maine, Vereinigte Staaten

Berenice Abbott - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Berenice Abbott - Nightview, New York
- Berenice Abbott - Christopher Street shop, New York
- Berenice Abbott - FIFTH AVENUE HOUSES, NOS. 4, 6, 8
- Berenice Abbott - Williamsburg Bridge from South 8th and Berry Streets, Brooklyn
- Berenice Abbott - FULTON STREET, BROOKLYN NEW YORK, BETWEEN STATE STREET AND ASHLAND PLACE
- Berenice Abbott - THEOLINE, PIER 11, EAST RIVER, NEW YORK
- Berenice Abbott - Pike and Henry Streets, Manhattan, New York
- Berenice Abbott - Walkway, Manhattan Bridge, New York
- Berenice Abbott - Eugène Atget
- Berenice Abbott - Manhattan Bridge looking up (aus der Serie: Changing New York)
Berenice Abbott Biografie
Berenice Abbott beweist mit ihren Fotografien: Schönheit muss nicht schwärmerisch sein, es genügt mitunter ein kühles, nüchternes Auge und eine veränderte Perspektive, um einem Motiv ganz neue ästhetische Facetten abzugewinnen. Mit ihren emotionslosen Aufnahmen gelang der Pionierin der Fotokunst eine unbestechlich-faszinierende Dokumentation vergangener Epochen.
Berenice Abbott lernte bei Man Ray die Kunst der Fotografie
Berenice Abbott wurde am 17. Juli 1898 in Springfield, Ohio geboren. Nach der Scheidung ihrer Eltern wuchs Berenice bei ihrer Mutter auf. 1921 ging sie nach Paris, um Bildhauerei zu studieren, doch stattdessen fand sie sich plötzlich als Assistentin von Man Ray auf dem Montparnasse wieder, lernte bei dem großen Surrealisten das Handwerk der Fotografie. Schnell war Abbott klar, dass hier ihre eigentliche Berufung lag, und sie verwarf alle anderen Berufspläne, auch die Karriere als Journalistin, die sie zwischenzeitlich erwogen hatte. Von ihrem Mentor Man Ray stammt auch das bekannteste Porträt der Fotografin, das ihr Gesicht in jungen Jahren zeigt: eine androgyne Schönheit im Stil der 1920er-Jahre mit rätselhaftem, feinen Lächeln. In Paris übernahm Berenice Abbott zudem die französische Aussprache ihres Vornamens und folgte damit einer Empfehlung der amerikanischen Schriftstellerin Djuna Barnes. In der Rückschau erklärte die Künstlerin einmal, sie habe das Fotografieren gebraucht wie die Ente das Wasser und niemals wirklich etwas anderes tun wollen. Man Ray zeigte sich angetan vom Talent seiner jungen Assistentin und gestattete ihr, seine Dunkelkammer zu nutzen, ermunterte und förderte sie, den Weg als Fotografin weiterzugehen.
Berenice Abbott fotografierte Porträts voller Poesie
Berenice Abbott schuf zahlreiche Porträts, bei denen es ihr nicht nur darum ging, ihr Modell möglichst lebensnah wiederzugeben; vielmehr inszenierte sie mit viel Gespür poetische Bildnisse, die eine geradezu psychologische Tiefe offenbarten: Da liegt Jean Cocteau scheinbar leblos hingestreckt auf seinem Bett, eine bleiche, starre Maske neben sich, die Assoziationen an den Tod weckt. Der wortgewaltige James Joyce schrumpft auf einem Stuhl zu einer kleinen, verletzlich wirkenden Gestalt zusammen. Auch Choco Canel, Marie Laurencin und Djuna Barnes fotografierte Abbott und wurde so schnell selbst zu einer Größe der Gesellschaft. Die Mäzenin Peggy Guggenheim unterstützte sie 1926 bei der Einrichtung ihres ersten eigenen Ateliers.
Berenice Abbott wollte mit ihren Fotografien etwas verändern
Berenice Abbott liebte es, mit ihrer Kamera durch die Straßen New Yorks zu flanieren. Sie fotografierte alles – den Glanz wie das Elend – in unbestechlicher Schwarz-Weiß-Ästhetik. Bisweilen trieb sie für eine gewünschte Aufnahme einen immensen Aufwand, plante ihr Vorgehen lange im Voraus mit minutiöser Präzision. Für ihre berühmte Aufnahme des nächtlich erleuchteten New York aus der Vogelperspektive musste sie den dunkelsten Tag des Jahres abwarten, weil die Lichter der Bürotürme jeden Tag um 17:00 Uhr gelöscht wurden – die meiste Zeit des Jahres war es da aber auf den Straßen noch hell! Mit ihrer berühmten Fotokampagne »Changing New York« beteiligte sie sich an dem »Federal Art Project«, das von der US-Regierung gefördert wurde. Dabei entstanden exakte Wiedergaben von zahlreichen Gebäuden, die heute nicht mehr existieren – ein historisches Foto-Dokument von unschätzbarem Wert.
Berenice Abbott starb am 9. Dezember 1991 in Monson, Maine.
© Kunsthaus Lempertz
Berenice Abbott Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Berenice Abbott | Nightview, New York | €18.600 |
Berenice Abbott | Christopher Street shop, New York | €8.750 |
Berenice Abbott | FIFTH AVENUE HOUSES, NOS. 4, 6, 8 | €5.400 |
Berenice Abbott | Williamsburg Bridge from South 8th and Berry Streets, Brooklyn | €4.712 |
Berenice Abbott | FULTON STREET, BROOKLYN NEW YORK, BETWEEN STATE STREET AND ASHLAND PLACE | €4.200 |
Berenice Abbott | THEOLINE, PIER 11, EAST RIVER, NEW YORK | €3.600 |