Paul Gauguin
Geburtsdatum/-ort
7. Juni 1848, Paris, Frankreich
Todestag/-ort
8. Mai 1903, Atuona (Hiva Oa, Marquesas-Inseln)

Paul Gauguin - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Paul Gauguin - Kleine Landschaftstudie
- Paul Gauguin - Studie, Frau mit Korb (Verso: Figurenskizzen)
- Paul Gauguin - Pastorales Martinique
- Paul Gauguin - Nave Nave Fenua
Paul Gauguin Biografie
Paul Gauguin suchte das Paradies, die unberührten, reinen Ursprünge der menschlichen Zivilisation, ohne Makel und menschliche Verfälschung. Ehe er an dieser Sehnsucht zerbrach, schuf er eines der beeindruckendsten Oeuvres der Kunstgeschichte und wies der Malerei den Weg in die Moderne.
Der Impressionismus brachte den Börsenmakler Gauguin zur Malerei
Paul Gauguin wurde am 7. Juni 1848 in Paris geboren. Der Sohn eines liberalen Journalisten und Enkel der sozialistischen Schriftstellerin Flora Tristan musste mit seiner Familie infolge der Februarrevolution 1848 Frankreich verlassen und gelangte nach Peru, wo Verwandte der Mutter lebten und den Flüchtlingen Zuflucht gewährten. Weil der Vater auf der Überfahrt an einem Herzinfarkt starb, wuchs Paul Gauguin in Peru mit seiner älteren Schwester als Halbwaise auf. Sein Leben begann nicht als Künstler: Nach dem Tod der Mutter diente er bei der französischen Kriegsmarine auf See, im Anschluss arbeitete er mit einigem Erfolg als Börsenmakler. Erst 1873 wandte er sich der Kunst, namentlich der Malerei zu – gegen den Willen seiner jungen Frau und unter zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Er besuchte nicht nur die Académie Colarossi in Paris, sondern auch die erste Ausstellung der Impressionisten – und zeigte sich tief beeindruckt. Die Bekanntschaft mit Camille Pissarro bestärkte ihn darin, in diesem Stil zu malen.
Freundschaft mit van Gogh, Flucht in das verlorene Paradies der Südsee
Paul Gauguin fand in dem bretonischen Fischerdorf Pont-Aven einen Ort, an dem er seine ersten malerischen Lorbeeren verdienen konnte. Diese wurden ihm in erster Linie von seinen dort versammelten Malerkollegen zuteil, brachten ihm aber keinen wirtschaftlichen Erfolg, wie er auch in einem Brief an seine getrennt lebende Ehefrau beklagte. In Paris experimentierte er mit Keramiken und lernte über den Kunsthändler Theo van Gogh dessen Bruder Vincent kennen. Mit Vincent van Gogh ging er eine Zeitlang nach Arles, um dort zu arbeiten, doch kam es immer wieder zu Konflikten und es ereignete sich die berüchtigte Selbstverstümmelung des niederländischen Meisters, der sich unter bis heute ungeklärten Umständen ein Ohr abschnitt. Paul Gauguin floh in die Ferne, suchte in den Tropen sein romantisches Paradies, das er sich vor seiner Leinwand erträumt und künstlerisch zu verwirklichen gesucht hatte. Sein erster Aufenthalt in Polynesien, den er durch eine erfolgreiche Versteigerung seiner Gemälde finanzieren konnte, verlief ernüchternd. Die Wirklichkeit der ärmlichen, schmutzigen Wellblechhütten hatte nichts mit den exotischen Tagträumen zu tun, die er auf seinen Bildern darstellte. Er ging eine Beziehung mit einer 13-jährigen Tahitianerin ein, lebte mit ihr zusammen und erwarb rudimentäre Sprachkenntnisse.
Künstlerischer Höhepunkt, letzte Jahre in Krankheit und Armut
Paul Gauguin kehrte nach Paris zurück und konnte wieder mit einer Ausstellung seiner Gemälde Lob und Anerkennung seiner Malerkollegen erringen, stieß aber außerhalb der Kunstszene nur auf Spott und Ablehnung. Er kehrte schließlich wieder nach Polynesien zurück, nahm sich eine andere junge Geliebte und bekam von ihr den Sohn Emile. In dieser Zeit schuf Paul Gauguin sein berühmtestes Werk, das Ölgemälde Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?, das er selbst als sein persönliches Meisterwerk und den Höhepunkt seines Schaffens begriff. Es entstand binnen eines Monats in seiner selbstgebauten Hütte in Tahiti und kann als eine Art künstlerisches Testament verstanden werden: Paul Gauguin wollte im Anschluss Suizid begehen; ein entsprechender Versuch, seinem Leben mit Arsen ein Ende zu setzen, scheiterte jedoch. Die letzten Jahre verbrachte der Künstler in bitterer Armut und von Krankheit gezeichnet in seinem selbstgewählten Paradies.
Paul Gauguin starb am 8. Mai 1903 in Atuona auf der zu Französisch-Polynesien gehörenden Insel Hiva Oa.
© Kunsthaus Lempertz
Paul Gauguin Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Paul Gauguin | Kleine Landschaftstudie | €12.000 |
Paul Gauguin | Studie, Frau mit Korb (Verso: Figurenskizzen) | €7.800 |
Paul Gauguin | Pastorales Martinique | €7.440 |
Paul Gauguin | Nave Nave Fenua | €4.522 |