Johann Gottfried Schadow

Geburtsdatum/-ort

20. Mai 1764, Berlin, Deutschland

Todestag/-ort

27. Januar 1850, Berlin, Deutschland

Gruppe Kronprinzessin und Prinzessin Ludwig -
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Johann Gottfried Schadow Biografie

Das Viergespann auf dem Brandenburger Tor mag die berühmteste Schöpfung des Bildhauers Johann Gottfried Schadow sein, aber bei Weitem nicht seine größte. Der vielseitig interessierte und begabte Künstler erwies sich als begnadeter Former des menschlichen Körpers, den er mit naturalistischer Genauigkeit und vollendeter Ästhetik in so lebendiger Gestalt abzubilden verstand, dass selbst Goethe sich vor dieser Kunst verneigte.

Johann Gottfried Schadow - Studium der Bildhauerei bei Antoine Tassaert

Johann Gottfried Schadow wurde am 20. Mai 1764 in Berlin geboren. Der Sohn eines Schneidermeisters besuchte mit seinen jüngeren Brüdern das Gymnasium, sorgte aber bald mit seiner früh ausgeprägten Zeichenbegabung für Aufsehen und bekam daraufhin entsprechenden Unterricht von Giovanni Battista Selvino, der damit seine Schulden bei Schadows Vater abtrug. 1777 verließ Johann Gottfried Schadow als 13-Jähriger die Schule, um sich von der Miniaturmalerin Marie-Edmée Tassaert weiter ausbilden zu lassen. Bereits im Folgejahr entschied er sich für die Bildhauerei und wechselte kurzerhand von Madame Tassaert zu deren Ehemann, dem preußischen Hofbildhauer Antoine Tassaert, der ihn nicht nur sämtliches Wissen über die Bildhauerei lehrte, sondern seinen gelehrigsten Schüler auch gern mit seiner Tochter vermählt hätte. Diesem Ansinnen stand Johann Gottfried Schadow allerdings weniger offen gegenüber, zumal er längst mit der etwas älteren Marianne Devidels verbandelt war, die er angeblich im Berliner Salon der Henriette Herz kennengelernt hatte. Um sich den Heiratsplänen seines Lehrers zu entziehen, setzte sich Schadow mit seiner Geliebten nach Wien ab – für die Reisekosten stand Mariannes Vater, ein vermögender Juwelenhändler, ein.

Studienreise nach Italien, erste Erfolge in Berlin

Die finanzielle Unterstützung seines zukünftigen Schwiegervaters ermöglichte Johann Gottfried Schadow eine Studienreise nach Italien, in deren Verlauf er Venedig, Florenz und Rom besuchte. In der italienischen Hauptstadt schloss er sich kurzzeitig der Werkstatt des deutschstämmigen Bildhauers Alexander Trippel an, zog es aber rasch vor, sich mit den Werken der Antike zu beschäftigen. Seine Tongruppe Perseus befreit Andromeda brachte ihm einen Preis der römischen Akademie ein. In Italien pflegte Johann Gottfried Schadow fruchtbaren Umgang mit Künstlern aus verschiedenen Ländern, darunter die Bildhauer Antonio Canova und Franz Anton von Zauner sowie der Maler Heinrich Füger. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Italien und der Hochzeit mit Marianne Devidels in Prag ließ sich Schadow in Berlin nieder. Hier übernahm er auf persönlichen Wunsch des Königs den letzten, unvollendet gebliebenen Auftrag seines verstorbenen Lehrers Tassaert: die Gestaltung des im Kindesalter möglicherweise durch Gift gestorbenen Alexander von der Mark, das heute als eines der wegweisenden Werke des frühen Klassizismus gilt und wesentlich von Schadows Studium der antiken Formgebung profitierte.

Vielseitig begabter und engagierter Künstler und Netzwerker

Johann Gottfried Schadow feierte ihn Berlin als Leiter der königlichen Hofbildhauerwerkstatt beachtliche Erfolge. In Zusammenarbeit mit dem Baumeister Carl Gotthard Langhans entstanden zahlreiche gefeierte Projekte. 1793 gestaltete er die berühmte Quadriga, die noch heute das Brandenburger Tor schmückt, für die Münze am Werderschen Markt entwarf er den Münzfries. Er war Direktor der Preußischen Akademie der Künste, Mitglied der Freimaurer und außerordentlich interessiert am Schachspiel. Bis ins hohe Alter betätigte er sich als Künstler, verfasste zahlreiche Schriften, darunter seine Memoiren, und engagierte sich in der Politik. Als überzeugter Vertreter der klassizistischen und naturalistischen Lehren geriet er nach der Jahrhundertwende zunehmend in Konflikt mit den Romantikern, deren Ideen auch von vielen seiner Schüler vertreten wurden. Neben seinen Söhnen unterrichtete Johann Gottfried Schadow berühmte Künstler wie Christian Daniel Rauch, Karl und Ludwig Wichmann und Friedrich Tieck. Ein schweres Augenleiden erschwerte Schadow in seinen letzten Lebensjahren die Arbeit; er musste die Bildhauerei nahezu ganz einstellen und sich auf das Malen beschränken.

Johann Gottfried Schadow starb am 27. Januar 1850 in seiner Geburts- und Heimatstadt Berlin. Zu seinen Kindern gehörten der Bildhauer Rudolf Schadow, die Maler Friedrich Wilhelm von Schadow und Felix Schadow sowie Lida Schadow, die spätere Ehefrau des Malers Eduard Bendemann.

© Kunsthaus Lempertz

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