Anhänger im Renaissancestil mit Orientperle
18 kt Gelbgold. An zweifacher Haferkorn-Kettenaufhängung geschmiedete vollplastische Darstellung eines liegenden Widders, dessen Leib eine große barocke Naturperle mit feinem Lüster bildet (ca. 15 x 22,9 mm). Der naturalistische Kopf hohl gegossen und fein ziseliert, das Fell aus aufgeschmolzenen Goldfäden gestaltet. Handgearbeitete Fuchsschwanzkette mit Schließe in Form einer 8. Perle mit kleiner Beschädigung. Widder 24 x 37, 8 cm. Kette L 68 cm. Gesamtgewicht 30,70 g.
Elisabeth Treskow, Köln, 1960er/70er Jahre.
Dieses außergewöhnliche Kleinod war eine Auftragsarbeit und ein Geschenk für die ursprüngliche Besitzerin, die Sternzeichen Widder war. Die außerordentlich qualitätvolle Goldschmiedearbeit orientiert sich stilistisch und formal an spanischen Anhängern des 16. Jh. Auch hier bildet die unregelmäßig geformte große Perle das Zentrum der Komposition. Die Goldschmiedin nutzte sie sehr geschickt, um den Korpus mit seinem wolligen Fell und den Oberschenkel des Hinterbeins darzustellen. Die Ausführung des naturalistischen Widderkopfs mit den hohlen Augenhöhlen und dem Relief aus wellenförmig aufgeschmolzenen Goldfäden erinnert dagegen an antike Goldschmiedearbeiten aus dem Mittelmeerraum. Eine Referenz an den Auftraggeber, der Archäologe war.
Provenienz
Nachlass Inca Bauer. Perle aus dem Besitz des Archäologen Dr. Horst-Ulbo Bauer, Köln.