Bedeutender Satz von sieben Teller mit Metamorphosen nach Ovid
Porzellan, Emaildekor in eingeschränkter Polychromie, Vergoldung. Modell Alter Ausschnitt. In einem Rahmen aus Goldspitze spiegelfüllende Berglandschaft mit bekrönender Architektur und Figuren im Vordergrund, unten beschriftet:
"Jupiter in Clistus amorem in=cidit"
"In loco destinato Pyramu occisuThisbe videns, Se quoque occidit"
"Argus à Mercurio capite trun=catur"
"Cephalus Progrim sagitta transfixit"
"Adamas et Ino fiunt insani per Tisiphonem"
"Deflet Amasium suum Adonidem Venus"
"Argum Mercurius Somniantum reddit"
Um die Fahne jeweils drei dichte Blütengebinde. Blaumarke Schwerter, Drehernummer 22. Randvergoldung leicht berieben, die Masse einige Teller etwas unrein. D 23,3 cm.
Meissen, Mitte 18. Jh., das Modell von Johann Joachim Kaendler, der Dekor Franz Ferdinand Mayer in Pressnitz / Prísecnice, zugeschrieben.
Provenienz
Christie´s London Auktion am 6. Oktober 12986, Lot 174.
Christie´s London Auktion am 6. März 1995, Lot 216. (Teller Jupiter verliebt sich in Callisto)
Sammlung Renate und Tono Dreßen.
Literaturhinweise
Abgebildet im Kat. Blütenlese Meißener Porzellan aus der Sammlung Tono Dreßen, Berlin-München 2018, Abb. 101 - 104.
Für ähnlich ausgefallenen und feinen Dekor der böhmisch-tschechischen Malerwerkstatt s. Gielke, Meissener Porzellan des 18., und 19. Jahrhunderts Bestandskatalog des Grassimuseums Leipzig/ Museum für Kunsthandwerk, Leipzig 2003, Nr. 240 und 256.
S.a. Cassidy-Geiger, The Arnhold Collection of Meissen Porcelain 1710 -50, New York-London 2008, Nr. 329 ff.
S.a. Vgl. Pietsch, Early Meissen Porcelain The Wark Collection, London 2011, Nr. 679.