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Lot 1041 Dα

Seltenes Koppchen aus dem Hosennestel-Service

Auktion 1208 - Übersicht Köln
18.11.2022, 14:30 - Porzellan Glas
Schätzpreis: 1.500 € - 2.000 €
Ergebnis: 6.300 € (inkl. Aufgeld)

Seltenes Koppchen aus dem Hosennestel-Service

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Beidseitig äußerst fein gemalte Chinoiserien, gerahmt von Bandelwerk. Seitlich goldradierte Chinesenfiguren auf Konsolen mit Baldachin. Lippenrand goldgerändert, darunter feine Goldspitzenbordüren. Im Fond ein Ornament in Gold, Purpur und Eisenrot. Ligierte Goldsignatur Sabina Auffenwerth "SAW". H 4,4. D 7,8 cm.
Das Porzellan Meissen, vor 1723, der Dekor Sabina Hosennestel (Auffenwerth), um 1731.

In den 1720er und 1730er Jahre ist eine Vielzahl an Hausmalereien auf Porzellan der Familie Auffenwerth zuzuschreiben. Zwei publizierte und bekannte Service stammen wohl von der talentiertesten der drei Auffenwerth-Schwestern, Sabina (1706 - 1782). Zunächst Schülerin ihres Vaters, Johann Auffenwerth (1662 - 1728), entwickelt sie sich zu einer wahren Meisterin der Porzellan- und Emailmalerei.
Neben den Goldradierungen der Augsburger Seuter-Werkstatt der Brüder Abraham und Bartholomäus sind die Dekore der Schwestern, Johanna, Anna Elisabeth und insbesondere die von Sabina qualitativ den Manufakturdekoren gleichzustellen. Christopher Clarke gelang in seinem Artikel von 1985 (Keramos, Heft 109, 1985, S. 3 - 16) eine nachvollziehbare Datierung des Services, zu dem auch dieses einzelne Koppchen gehört. Er vermutete die Produktion anlässlich der Heirat Sabinas mit Isaac Hosennestel, am 13. Dezember 1731.

Provenienz

Westfälische Privatsammlung, seit 2000.

Literaturhinweise

Vgl. Weinhold, Emailmalerei an Augsburger Goldschmiedearbeiten, München 2000, Abb. 139, eine Kanne des Hosennestel Services.
Zwei Doppelhenkelbecher aus dem Service, ebenfalls mit Signatur Sabina Auffenwerths, verst. Lempertz Köln Auktion 1117 am 16. November 2018, Lot 758.