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Lot 819 Dα

Seltenes Paar Dompfaffen

Auktion 1220 - Übersicht Köln
19.05.2023, 10:00 - Silber Porzellan Fayencen
Schätzpreis: 6.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 6.930 € (inkl. Aufgeld)

Seltenes Paar Dompfaffen

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor. Gegenständiges Paar Vögel auf Baumstümpfen hockend, in feiner, naturalistischer Staffierung. Abgestrichene Böden mit Blaumarken Schwerter. Blätter und Schwänze restauriert, das Loch im Boden des männlichen Vogels verfüllt, restaurierter Chip an seinem Schnabel, eine Kralle abgebrochen. H 15,2 und 14,7 cm.
Meissen, um 1750, die Modelle von Johann Joachim Kaendler, 1747.

Die beiden Modelle des seltenen Vogelpaars tauchen in den von Ulrich Pietsch transkribierten Arbeitsberichten Kaendlers im Oktober 1747 auf: "5. Einen Vogel Giempel genannt nach dem Leben aufs Natürlichste modelliret Wie selbiger auf einem Wie natürlich gewachsenen aste sietzet. 6. Annoch einen dergleichen Giempel in einer anderen Wendung gegen ersteren Zu setzen, auf vorige Weise nach dem Leben modelliret."

Provenienz

Westfälische Privatsammlung, 1985 bei Röbbig, München, erworben.

Literaturhinweise

Abgebildet bei Röbbig (Hg), Kabinettstücke. Die Meissener Porzellanvögel von Johann Joachim Kaendler 1706 – 1775, München 2006, Kat. Nr. 40.
S.a. Kat. Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Dresden-Leipzig 2010, Kat. Nr. 322.
Vgl. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 1115 f., damals Sammlung Dr. Ernst Schneider.
Ein weiteres Paar ohne Marken ehemals Sammlung Emma Budge, Hamburg (Kat. Frühes Meissner Porzellan Kostbarkeiten aus deutschen Privatsammlungen, München 1997, Kat. Nr. 232).
Das Zitat aus dem Arbeitsbericht bei Pietsch, Die Arbeitsberichte des Meissener Porzellanmodelleurs Johann Joachim Kaendler 1706 - 1775, Leipzig 2002, S. 121.