Meisterwerke der Sammlung I. Bischoff

Lempertz offeriert die sensationelle Sammlung Alter Meister aus dem Besitz des Bremer Sammlerehepaares H. und I. Bischoff, deren Bedeutung in Deutschland ihresgleichen sucht. Nur dank der unvergleichlichen Expertise und mehr als jahrzehntelangen Erfahrung der Lempertz-Experten kann eine Sammlung von solcher Bedeutung für eine exzeptionelle Auktion gewonnen werden. Es handelt sich um die herausragendste Auktion Alter Meister seit der ebenfalls von Lempertz im Jahr 2012 versteigerten Sammlung Frank, die nicht nur ein Spitzenergebnis einbrachte, sondern mit 3,785 Mio. Euro für ein Gemälde von Gerard Dou auch das höchste Resultat für ein Altmeister-Gemälde in Deutschland erzielte.

Nun bilden 23 Meisterwerke aus der in vielen europäischen Museen ausgestellten Sammlung des Unternehmers Hinrich Bischoff (1936 – 2005) den Höhepunkt des 175-jährigen Jubiläums des Kunsthaus Lempertz. Offeriert werden Gemälde von Georges de La Tour, Marinus van Reymerswale, Quinten Massys, Philips Wouwerman, Conrad Faber von Kreuznach u.a. bis hin zu Edouard Vuillard und Lovis Corinth.

Highlight der Sammlung und Höhepunkt der deutschen Auktionssaison im Herbst ist das letzte noch in Privatbesitz befindliche „Nachtbild“ des Ausnahme-Malers Georges de La Tour (1593 – 1652), dem großen Meister aus Lothringen, von dem nur etwa 50 Gemälde gesichert sind. Seine ebenso stillen wie rätselhaften Bilder gehören zu den „must have“ der bedeutendsten Museen auf der Welt. Das zwischen 1646 und 1648 entstandene Gemälde „La Fillette au braisier“ („Mädchen in ein Kohlebecken blasend“) hat Bischoff 1975 mit unvergleichlich sicherem Gespür erworben. In den Jahren danach ist es in unzähligen Museumsausstellungen in ganz Europa präsentiert worden, u.a. im Grand Palais, Paris, und im Museo Nacional del Prado (Taxe 3.000.000 / 4.000.000 €).

Ein weiteres Glanzstück der Versteigerung ist das Bild „Der Geldverleiher“ des holländischen Malers Marinus van Reymerswale (um 1497 – 1567)  – das einzige bekannte Gemälde von seiner Hand zu diesem Thema. Originale dieses exzentrischen und zeitkritischen Künstlers sind eine außerordentliche Rarität. Das vorliegende Gemälde ist das bedeutendste Bild von Marinus van Reymerswale, das in den letzten 30 Jahren auf dem internationalen Kunstmarkt offeriert worden ist (200.000 / 300.000 €).

Ein Kleinod ist das gleichermaßen seltene Andachtsbild mit der Darstellung der betenden Maria von Quinten Massys, dem führenden Maler im Antwerpen der Renaissance. Die kleine Tafel, um 1520 datiert, besticht durch die Qualität der Malerei wie durch die Empfindsamkeit der Darstellung – sie ist vergleichbar mit einem Andachtsbild, das sich im Museo Nacional del Prado befindet (500.000 / 700.000 €).

Hinrich Bischoff war ein erfolgreicher Unternehmer in der Luftfahrtbranche (u. a. Gründer der ‚Germania Fluggesellschaft‘), ein passionierter Sammler, der sich auf dem Gebiet der niederländischen und Deutschen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts ein enormes Wissen und eine vielfach bewunderte Kennerschaft erworben hat. Beide Merkmale bildeten den Leitfaden seiner hochkarätigen und bemerkenswerten Sammlung.

Dem Sammlerpaar Bischoff ist Lempertz seit Jahrzehnten verbunden. Nunmehr werden 23 hochkarätige Gemälde aus der Sammlung am 1. Dezember in Köln versteigert. Lempertz unterstreicht damit im 175. Jahr seines Bestehens seine führende Position auf dem Markt für Alte Meister.

 

Lempertz Auktion 1168: 8. Dez. 2020, 17 Uhr, Lempertz Köln

Vorbesichtigung (bitte nach Terminvereinbarung): Köln, 6. bis 11. Nov.

Vom 31. Okt. – 2. Nov. ist eine Auswahl aus der Sammlung in der Berliner Lempertz-Dependance, Poststraße 22, zu besichtigen.