Carl Friedrich Lessing
Geburtsdatum/-ort
15. Februar 1808, Breslau, Polen
Todestag/-ort
5. Juni 1880, Karlsruhe, Deutschland

Carl Friedrich Lessing - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Carl Friedrich Lessing - Landschaft mit einer Burg und zwei Mönchen
- Carl Friedrich Lessing - Studie zu dem Gemälde "Eichenwald mit einem an einem Brunnen rastenden Ritter"
- Carl Friedrich Lessing, zugeschrieben - Der Räuber und sein Kind
- Carl Friedrich Lessing - FLUSSLANDSCHAFT MIT BURGEN UND EINER BEFESTIGTEN STADT.
- Carl Friedrich Lessing - WEITE LANDSCHAFT MIT EINEM VON HÜGELN UMGEBENEN SEE UND REITERN.
- Carl Friedrich Lessing - BEWALDETE LANDSCHAFT MIT WASSERTEICH
- Carl Friedrich Lessing - AM RHEIN ZWISCHEN KOBLENZ UND BONN.
- Carl Friedrich Lessing - EIFELLANDSCHAFT
- Carl Friedrich Lessing - Landschaft mit Blick auf eine Burg im Abendrot
- Carl Friedrich Lessing - Studie zu dem Gemälde Klosterfriedhof im Schnee
Carl Friedrich Lessing Biografie
Carl Friedrich Lessing war bereits zu seinen Lebzeiten ein Publikumsliebling. Der deutsche Maler der Düsseldorfer Schule schuf neben seinen handwerklich überzeugenden Historiengemälden vor allem schwelgerische Landschaftsbilder zwischen Idealismus und Realismus, die bis heute hohe Preise bei Auktionen erzielen.
Carl Friedrich Lessing – Kunststudium gegen den Willen des Vaters
Carl Friedrich Lessing wurde am 15. Februar 1808 in Breslau geboren. Der Sohn eines Justizbeamten und Großneffe des Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing verbrachte seine Kindheit in dem kleinen Städtchen Polnisch Wartenberg (heute Groß Wartenberg bzw. Syców) und entdeckte bei seinen ausgedehnten Streifzügen durch das idyllische, waldreiche Umland seine Liebe zur Natur. Bereits auf dem Gymnasium in Breslau wurde Lessings Zeichenlehrer Johann Heinrich Christoph König auf das große künstlerische Talent des Jungen aufmerksam, aber der Vater sperrte sich gegen eine Laufbahn als Maler. Stattdessen ging Carl Friedrich Lessing im Alter von 14 Jahren nach Berlin, um an der von Karl Friedrich Schinkel geleiteten Bauakademie zu studieren. Ein Besuch der Insel Rügen bestärkte ihn in seinem Wunsch, Maler zu werden, und im Jahr 1823 wagte er auf eigene Faust den Wechsel an die Berliner Kunstakademie, wo er von den Landschaftsmalern Heinrich Dähling und Samuel Rösel Unterricht erhielt.
Große Erfolge mit romantischen Landschaften
Carl Friedrich Lessing zog 1826 an der Seite seines Freundes Wilhelm von Schadow nach Düsseldorf, besuchte dort die Kunstakademie und gehörte zu den Gründern der Düsseldorfer Malerschule. Schon 1825 war ihm ein früher Erfolg auf der Berliner Kunstausstellung gelungen, als sein Bild Kirchhof mit Leichensteinen und Ruinen viel Beifall erhielt und für einen guten Preis verkauft wurde, was auch den strengen Vater schließlich mit der Eigenmächtigkeit des Sohnes versöhnte. Die Bekanntschaft mit dem gleichaltrigen Johann Wilhelm Schirmer führte zu gemeinsamen Landschaftsstudien, die Carl Friedrich Lessing in seiner ersten Schaffensperiode nach dem Vorbild von Caspar David Friedrich auswählte und inszenierte: romantische Märchenmotive mit Rittern, Räubern und Zigeunern vor verwunschenen Burgen, verlassenen Friedhöfen und dunklen Wäldern. Lessings Stil war so erfolgreich, dass nicht nur König Friedrich Wilhelm IV. eines seiner Bilder erwarb, sondern sich darüber hinaus auch Scharen an mehr oder minder begabten Nachahmern fanden. Auf Vermittlung seines Freundes Schadow versuchte sich Lessing auch in der Wandmalerei, merkte aber bald, dass ihm dieses Genre nicht lag und überließ die Vollendung des begonnenen Werkes seinem Kollegen Hermann Plüddemann.
Leiter der Großherzoglichen Gemäldegalerie
Als sich die Auftragslage in den 1850er Jahren verschlechterte, nahm Carl Friedrich Lessing das Angebot Großherzog Friedrichs I. an, die Nachfolge von Carl Ludwig Frommel als Leiter der Großherzoglichen Gemäldegalerie in Karlsruhe anzutreten. Im September 1858 zog Carl Friedrich Lessing mit seiner Familie in die Fächerstadt. Neben seinen Verpflichtungen fand er ausreichend Muße für Reisen durch das Karlsruher Umland. Beim Malen verlegte er sich vornehmlich auf kleinere Landschaftsbilder, die ihn weniger Zeit kosteten und beim Bürgertum sehr beliebt waren. Nach dem Tod seines Freundes Schirmer übernahm Carl Friedrich Lessing von diesem auch die künstlerische Leitung der Großherzoglichen Kunstschule, wobei er mit dem für die Geschäftsführung verantwortlichen Ludwig Des Coudres zusammenarbeitete. Zu Lessings engen Freunden zählten außerdem Hans Fredrik Gude, Adolf Schrödter und Anton von Werner. In Karlsruhe fühlte sich Lessing so wohl, dass er selbst das Angebot, die Leitung der Düsseldorfer Kunstakademie zu übernehmen, ablehnte. Infolge mehrerer Schlaganfälle konnte Lessing in seinen letzten Lebensjahren nicht mehr arbeiten.
Carl Friedrich Lessing starb am 5. Juni 1880 in Karlsruhe. Sein Sohn Otto Lessing schuf als Bildhauer das Denkmal für seinen Vater in Berlin.
© Kunsthaus Lempertz
Carl Friedrich Lessing Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Carl Friedrich Lessing | Landschaft mit einer Burg und zwei Mönchen | €25.000 |
Carl Friedrich Lessing | Studie zu dem Gemälde "Eichenwald mit einem an einem Brunnen rastenden Ritter" | €13.020 |
Carl Friedrich Lessing, zugeschrieben | Der Räuber und sein Kind | €7.440 |
Carl Friedrich Lessing | FLUSSLANDSCHAFT MIT BURGEN UND EINER BEFESTIGTEN STADT. | €7.200 |
Carl Friedrich Lessing | WEITE LANDSCHAFT MIT EINEM VON HÜGELN UMGEBENEN SEE UND REITERN. | €7.140 |
Carl Friedrich Lessing | BEWALDETE LANDSCHAFT MIT WASSERTEICH | €6.960 |