Tiffany & Co.

Tiffany & Co. - Bescheidene Anfänge am Broadway

Die Geschichte von Tiffany & Co. begann am 18. September 1837, als der Fabrikantensohn Charles Lewis Tiffany gemeinsam mit seinem Schulfreund John Burnett Young ein Geschäft für Schreibwaren und modische Accessoires auf dem berühmten Broadway in Manhattan eröffnete. Das dafür notwendige Kapital von 1.000 Dollar hatte Tiffanys Vater den ambitionierten jungen Männern zur Verfügung gestellt. Das Geld schien nicht gut angelegt: Der erste Tagesumsatz betrug gerade einmal 4 Dollar und 98 Cents! Doch Charles Lewis Tiffany besaß ein ausgezeichnetes Gespür – sowohl für elegantes Design als auch für die Gegebenheiten des Marktes. Das Geschäft, damals noch unter dem Namen Tiffany & Young, seit dem Einstieg eines weiteren Investors im Jahr 1841 als Tiffany, Young & Ellis, konnte sich behaupten. 1847 begann man mit der Herstellung von Goldschmuck. Ein Jahr später gelang Tiffany ein großer Coup, als man während der revolutionären Unruhen in Europa auf die sinkenden Diamantenpreise mit massiven Ankäufen reagierte. Nur wenige Jahre später konnten die Juwelenbestände mit großem Gewinn wieder verkauft werden.

Der erfolgreichste Juwelier der Welt

Nach dem Rückzug seiner Teilhaber ordnete Charles Lewis Tiffany seine Firma unter dem bis heute bekannten Namen Tiffany & Co. neu. Dem Geschäft mit Diamanten blieb Tiffany mit so großem Erfolg treu, dass er bald als König der Diamanten gefeiert wurde. Dabei bewies er auch Kreativität: 1858 erwarb er Teile des atlantischen Telegrafenkabels, die er gewinnbringend weiterverkaufte oder in Spazierstockgriffe umarbeiten ließ. Im Angesicht des Amerikanischen Bürgerkriegs verstand Tiffany sofort, dass dies nicht die Zeit von teuren Schmuckstücken war und legte zeitweilig seinen Schwerpunkt auf die Produktion von Militaria. 1867 wurde Tiffany & Co. als erstes amerikanisches Unternehmen auf der Weltausstellung in Paris von den europäischen Preisrichtern ausgezeichnet. Zu Tiffanys Kundenstamm zählten amerikanische Magnaten wie Astor, Vanderbilt und Whitney, aber auch der europäische Adel. Tiffany & Co. war Hofjuwelier mehrerer Königshäuser, darunter der russische Zar Nikolaus II. und der osmanische Sultan Abdülahmid II. 1887 kaufte der König der Diamanten sogar einen Teil der französischen Kronjuwelen.

Ein glitzernder Traum in Blau

Eines der begehrtesten und berühmtesten Güter von Tiffany & Co. gibt es nicht zu kaufen: Die berühmte Blue Box ist vielleicht der beste und erfolgreichste Einfall von Charles Lewis Tiffany. Nur wer in einem Geschäft von Tiffany & Co. einkauft, bekommt eine der exklusiven Verpackungen, die der Firmengründer selbst einst ersonnen hat – für seinen seit 1845 erscheinenden Luxuskatalog, das Blue Book, in dem nur die edelsten Stücke von Tiffany & Co. präsentiert werden. Die Blue Box ist bis heute das weltbekannte Markenzeichen von Tiffany & Co.; das patentierte Blau heißt auch Vergissmeinnicht-Blau und wird in der Tat von niemandem vergessen, der einmal das Privileg genoss, einen Einkauf bei Tiffany & Co. zu tätigen. Der Hauptsitz des Unternehmens in New York wird von einer fast 3 Meter hohen Skulptur des Titanen Atlas geziert – nur trägt er hier nicht das Himmelsgewölbe, sondern eine erlesene Uhr, natürlich von Tiffany's.