Alexander Kanoldt
Geburtsdatum/-ort
29. September 1881, Karlsruhe, Deutschland
Todestag/-ort
24. Januar 1939, Berlin, Deutschland

Alexander Kanoldt - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Alexander Kanoldt - Stilleben I
- Alexander Kanoldt - Stadtbild (Klausen)
- Alexander Kanoldt - Stilleben mit Clivia und Zweihenkelkrug
- Alexander Kanoldt - Bergdorf (Kloster Säben)
- Alexander Kanoldt - Villa Edmond About, Zabern (Hauseingang)
- Alexander Kanoldt - Gebirgslandschaft mit Kirche in Südtirol
- Alexander Kanoldt - Sabina
- Alexander Kanoldt - Olevano. Olevano IV
Alexander Kanoldt Biografie
Der Maler und Kunstprofessor Alexander Kanoldt gilt als einer der führenden Vertreter der "Neuen Sachlichkeit". Diesen Ruf verdiente er sich vor allem mit seinen wegweisenden Gemälden "Stillleben mit Gummibaum" (1921) und "Großes Stillleben mit Krügen und roter Teedose" (1922), doch auch jenseits dieser ikonischen Meisterwerke lohnt eine Beschäftigung mit dem produktiven Künstler.
Alexander Kanoldt - Ausbildung in Karlsruhe
Alexander Kanoldt wurde am 29. September 1881 in Karlsruhe als Sohn des Landschaftsmalers Edmund Friedrich Kanoldt geboren. Während der Vater dem Spätklassizismus verhaftet war, interessierte sich der Sohn früh für neue Wege und wandte sich nach einer abgebrochenen Lehre als Dekorationsmaler dem Neuimpressionismus zu. Die Grundlagen des Zeichnens erlernte er bei Ernst Schurth, in seinem Mitstudenten Adolf Erbslöh fand er einen Freund und Geistesverwandten fürs Leben. Zu den ersten künstlerischen Gehversuchen von Alexander Kanoldt gehörten aufwendige Farblithografien, 1906 wurde er der Meisterschüler des Historisten Friedrich Fehr.
Erste Erfolge in München
1908 verlegte Alexander Kanoldt seinen Lebensmittelpunkt nach München, wo die Bekanntschaft mit Größen wie Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter schließlich zur Gründung der "Neuen Künstlervereinigung München" führte, aus der später der "Blaue Reiter" hervorgehen sollte. Während dieser Zeit beteiligte sich Alexander Kanoldt an drei bedeutenden Ausstellungen der Galerie Heinrich Thannhauser; mit seinem Freund Erbslöh und anderen namhaften Avantgardisten wie Paul Klee, Karl Caspar und Wladimir von Bechtejeff trat er 1913 auch der neu gegründeten Künstlervereinigung "Münchner Neue Secession" bei. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bedeutete schließlich eine abrupte Unterbrechung der künstlerischen Karriere von Alexander Kanoldt. Als Offizier tat er während der Kriegsjahre 1914–1918 Dienst.
Reise nach Italien und Professur in Breslau
Nach dem Krieg unternahm Alexander Kanoldt eine ausgedehnte Italienreise. Bereits als Junge hatte er mit seinem Vater Italien bereist, jetzt entstanden zahlreiche Gemälde, mit denen er Motive des Vaters auf ganz eigene Weise neu interpretierte. Wo der Vater ein arkadisches Idyll erblickte, sah der Sohn eine düstere Schattenszenerie. Darin äußerte sich auch die innere Zerrissenheit von Alexander Kanoldt, die den Künstler einen großen Teil seines Lebens begleitete. Trotzdem stellte die Italienreise eine Art Neubeginn für den Künstler Kanoldt dar. Die vielperspektivischen Architekturdarstellungen und sachlichen Raumbilder führten zu einem unumstrittenen Höhepunkt seiner Karriere: 1925 stellte er neben seinem Kollegen Max Beckmann das umfassendste Werkkonvolut für die gefeierte Ausstellung "Neue Sachlichkeit" in Mannheim. Im selben Jahr wurde Kanoldt Professor an der Staatlichen Akademie in Breslau, zwei Jahre später gründete er mit Karl Hofer die "Badischen Secession" in Freiburg. 1931 eröffnete Kanoldt eine private Malschule in Garmisch-Patenkirchen.
Rückkehr nach München und letzte Jahre
1932 kehrte Kanoldt nach München zurück und wurde dort Mitglied der Künstlergruppe "Die Sieben". Mit seinem Freund Adolf Erbslöh wollte er 1934 eine vierte große Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung München" gestalten, die Machtübernahme der Nationalsozialisten machten diese Pläne zunichte. Durch seinen NSDAP-Beitritt isolierte sich Alexander Kanoldt von seinen Künstlerkollegen, aber auch zu seinen neuen Parteigenossen blieb das Verhältnis gespannt: Zwar bedachte man Kanoldt 1933 noch mit einer Professur an der Kunstakademie in Berlin, vier Jahre später wurden seine Werke jedoch als "entartet" klassifiziert und beschlagnahmt. Am 24. Januar 1939 starb Alexander Kanoldt an einem Herzleiden.
© Kunsthaus Lempertz
Alexander Kanoldt Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Alexander Kanoldt | Stilleben I | €62.500 |
Alexander Kanoldt | Stadtbild (Klausen) | €53.320 |
Alexander Kanoldt | Stilleben mit Clivia und Zweihenkelkrug | €48.000 |
Alexander Kanoldt | Bergdorf (Kloster Säben) | €41.650 |
Alexander Kanoldt | Villa Edmond About, Zabern (Hauseingang) | €37.200 |
Alexander Kanoldt | Gebirgslandschaft mit Kirche in Südtirol | €37.200 |