Helmut Newton
Geburtsdatum/-ort
31. Oktober 1920, Berlin, Deutschland
Todestag/-ort
23. Januar 2004, Los Angeles, California, Vereinigte Staaten

Helmut Newton - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Helmut Newton - PISCINE, OLD BEACH HOTEL, MONTE-CARLO
- Helmut Newton - Self Portrait with wife and models
- Helmut Newton - Two Playmates
- Helmut Newton - Parlor Games
- Helmut Newton - Sigourney Weaver in Alien III, Monte Carlo
- Helmut Newton - Rue Aubriot, Paris
- Helmut Newton - LISA LYON AT HOME, VENICE, CALIFORNIA
- Helmut Newton - Viviane F., Hotel Volney (Aus: Private Property)
- Helmut Newton - Sumo
- Helmut Newton - Sumo
Helmut Newton Biografie
Helmut Newton wurde mit der glamourös-düsteren Ästhetik seiner Aktbilder zu einer Ikone der internationalen Fotografie; der deutsch-australische Künstler, den die Nationalsozialisten einst aus Berlin vertrieben, blieb seiner Geburtsstadt immer eng verbunden.
Helmut Newton - Fotografische Ausbildung bei Yva, Flucht nach Australien
Helmut Newton wurde am 31. Oktober 1920 als Helmut Neustädter in Berlin geboren. Der Sohn eines vermögenden jüdischen Knopffabrikanten interessierte sich schon während seiner Schulzeit mehr für Sport, Mädchen und die Fotografie als seinen Lehrern lieb war. Bereits im Alter von zwölf Jahren hielt er in der Berliner U-Bahn Ausschau nach geeigneten Motiven. Sein Vater zeigte sich von der Neigung seines Sohnes wenig erbaut, prophezeite dem fünfzehnjährigen Schulabbrecher eine Zukunft in der Gosse. Helmut Newton begann mit Unterstützung seiner Mutter trotzdem eine Lehre als Fotograf bei der zu dieser Zeit wohlbekannten Berliner Fotografin Yva (Else Simon), die 1942 von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Sobibor ermordet wurde. Als seine Lehrerin mit einem Berufsverbot belegt wurde und ihr Atelier schließen musste, floh auch der Jude Newton vor den Nazis nach Singapur. Dort ergatterte er eine Anstellung als Bildreporter für die Zeitung Singapore Straits Times, wurde aber bereits nach zwei Wochen wegen Unfähigkeit entlassen. Nach diesem Rückschlag zog Helmut Newton weiter nach Australien.
Internationaler Durchbruch als Mode- und Aktfotograf
Helmut Newton schlug sich in seiner neuen Heimat zunächst als LKW-Fahrer durch, ehe er 1945 in Melbourne sein erstes eigenes Fotoatelier eröffnen konnte. Hochzeitsfotos und Katalogaufnahmen befriedigten aber kaum den künstlerischen Ehrgeiz Newtons. 1947 lernte er in seinem Fotostudio die australische Schauspielerin June Brown kennen, die er schon im Folgejahr heiratete. June Newton reüssierte später unter dem Künstlernamen Alice Springs ebenfalls als Fotografin. In den 1950er-Jahren konnte sich Helmut Newton als fester Fotograf für die australische Vogue etablieren und damit seiner Karriere einen entscheidenden Schub verleihen. Zahlreiche Magazine aus Europa und den USA engagierten Newton, der in den folgenden Jahrzehnten zu einem der weltweit gefragtesten und bestbezahlten Mode-, Porträt- und Aktfotografen avancierte. 1976 erschien Newtons erster Bildband White Women. Meist in glamouröser Umgebung inszenierte der Fotograf auf seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen die Modelle in statuenhafter Pose, stark, dunkel und geheimnisvoll, mitunter sogar aggressiv. Diese eigenwillige Bildästhetik kulminierte in dem Portfolio-Band Big Nudes, der 1982 erschien und Newton endgültig einen internationalen Superstar-Status verschaffte – da war der Künstler bereits über 60 Jahre alt.
Umstritten und bewundert, Liebling der Reichen und Schönen
Helmut Newton löste mit seinen mitunter drastischen und provozierenden Aktdarstellungen immer wieder öffentliche Kontoversen aus. Feministinnen wie Alice Schwarzer warfen im Sexismus vor; die unerlaubte Veröffentlichung von Newtons Bilder im Rahmen eines kritischen Artikels in der feministischen Zeitschrift EMMA führte zu einem Rechtsstreit, den der Fotograf gewann. Der Künstler selbst wies alle diesbezüglichen Vorwürfe zurück mit dem Hinweis, er liebe schließlich alle Frauen und seine Arbeit sei ein Ausdruck dieser Bewunderung. Seinem Ruhm tat dieser Streit keinen Abbruch, die internationale Prominenz drängte sich begeistert vor seine Linse, unter anderem Andy Warhol, David Bowie, Catherine Deneuve und David Lynch standen Newton Modell; er arbeitete für den Playboy, für die Elle, die Queen und den Stern. Für seine fotografische Arbeit erhielt Helmut Newton Preise und Auszeichnungen, darunter 1992 das Große Bundesverdienstkreuz und 1994 den Berliner Bären.
Helmut Newton starb am 23. Januar 2004 in Los Angeles bei einem Autounfall. Auf eigenen Wunsch wurde er in seiner Geburtsstadt Berlin bestattet.
© Kunsthaus Lempertz
Helmut Newton Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Helmut Newton | PISCINE, OLD BEACH HOTEL, MONTE-CARLO | €36.000 |
Helmut Newton | Self Portrait with wife and models | €20.825 |
Helmut Newton | Two Playmates | €20.825 |
Helmut Newton | Parlor Games | €12.495 |
Helmut Newton | Sigourney Weaver in Alien III, Monte Carlo | €8.680 |
Helmut Newton | Rue Aubriot, Paris | €7.735 |