Wilhelm Morgner
Geburtsdatum/-ort
27. Januar 1891, Soest
Todestag/-ort
16. August 1917, Langemark, Westflandern

Wilhelm Morgner - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Wilhelm Morgner - Komposition mit Feldarbeiter
- Wilhelm Morgner - Weg mit kahlen Bäumen
- Wilhelm Morgner - Die Holzarbeiter
- Wilhelm Morgner - Mann mit großem Hut (Selbstbildnis)
- Wilhelm Morgner - Der Handelsmann
- Wilhelm Morgner - Schreitender in der Landschaft
- Wilhelm Morgner - Mädchen auf dem Feld
- Wilhelm Morgner - Gekreuzigter und Pharisäer
- Wilhelm Morgner - Mann mit Spaten und Karre
- Wilhelm Morgner - Skizzen mit Karnevalsfiguren oder Karikaturen
Wilhelm Morgner Biografie
Wilhelm Morgner durfte seine großartige Begabung nur für wenige Jahre entfalten; diese kurze Zeit nutzte er aber für ein erstaunlich vielseitiges Werk, das sich von seinen naturalistischen Anfängen über den Impressionismus zum Expressionismusbis hin zur vollständigen Abstraktion spannt.
Für Wilhelm Morgner zählte nur die Malerei
Wilhelm Morgner wurde am 27. Januar 1891 in Soest geboren. Sein Vater, ein ehemaliger Militärmusiker, arbeitete als Schaffner bei der Eisenbahn, starb jedoch bereits im Jahr 1892, sodass die Erziehung des kleinen Wilhelm und seiner Schwester zur Gänze bei der Mutter lag. Diese war zwar selbst künstlerisch veranlagt und verfasste Gedichte, sah die früh zum Ausdruck kommende kreative Begabung ihres Sohnes aber mit gemischten Gefühlen, wünschte sie sich für Wilhelm Morgner doch eine Laufbahn als evangelischer Pfarrer. Zu diesem Zweck hatte sie den jungen Mann auf das Archigymnasium geschickt, doch Wilhelm gebärdete sich als Außenseiter und Rebell, maß der Schule nur wenig Bedeutung bei und interessierte sich vielmehr für die Malerei. 1908 riet der wie Morgner aus Soest stammende Otto Modersohn dem jungen Talent zum Besuch der privaten Malschule von Georg Tappert in Worpswede. Tappert wurde für Wilhelm Morgner zu einem wichtigen Mentor und Freund, machte ihn nicht nur mit den Grundlagen der Malerei vertraut, sondern legte ihm auch ein intensives Naturstudium nahe und führte ihn in die moderne Kunst ein.
Große künstlerische Nähe zu den Expressionisten
Wilhelm Morgner fand für seine ersten künstlerischen Arbeiten im Alltag der Waldarbeiter und Bauern die passenden Motive. 1909 kehrte er nach Soest zurück, richtete sich dort ein Atelier ein und konnte noch im selben Jahr zum ersten Mal ausstellen. 1910 folgte er seinem Lehrer Tappert, mit dem er bis zu seinem frühzeitigen Tod in regem Kontakt stand, nach Berlin und fand dort Anschluss an die Kreise der modernen Künstler, darunter Arnold Topp und Wilhelm Wulff. Auch die großen Expressionisten Franz Marc und Wassily Kandinsky äußerten sich anerkennend über das Werk Morgners. Schließlich erregte der junge Maler die Aufmerksamkeit des Galeristen Herwarth Walden, der einige Bilder in seiner Zeitschrift Der Sturm veröffentlichte. Für Morgner bedeutete dieser Zuwachs an Renommee eine erhöhte Ausstellungstätigkeit, zunächst in Berlin mit der Neuen Secession, dann in München mit dem Blauen Reiter und in Köln mit dem Sonderbund. Über die Grenzen Deutschlands hinaus wurde Wilhelm Morgners Werk auch durch Ausstellungen in Budapest und Tokio bekannt.
Der Erste Weltkrieg beendete eine vielversprechende Karriere
Wilhelm Morgner musste im Jahr 1913 eine deutliche Einschränkung seiner künstlerischen Arbeit hinnehmen – er wurde zum Militärdienst einberufen und konnte keine aufwendigen Gemälde mehr erstellen, sondern war auf Aquarelle und Zeichnungen beschränkt. Nach wie vor hielt er brieflichen Kontakt mit Georg Tappert und lernte während eines Heimaturlaubs den Soester Maler Eberhard Viegener kennen. Am 16. August 1917 fiel Wilhelm Morgner in der Schlacht bei Langemark in Westflandern im Kampf gegen britische Soldaten. Er wurde nur 26 Jahre alt. Sein künstlerisches Vermächtnis wurde von seinem Lehrer Tappert und der Stadt Soest gepflegt, wurde aber in den 1930er-Jahren von den Nationalsozialisten als entartet klassifiziert. Heute gilt Wilhelm Morgner trotz seiner kurzen Wirkungszeit als einer der bedeutendsten Künstler des Expressionismus in seiner Heimat Westfalen; die 200 Gemälde und 2000 Zeichnungen aus seinem Nachlass zählen inzwischen zu begehrten Sammlerstücken.
© Kunsthaus Lempertz
Wilhelm Morgner Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Wilhelm Morgner | Komposition mit Feldarbeiter | €173.600 |
Wilhelm Morgner | Weg mit kahlen Bäumen | €68.200 |
Wilhelm Morgner | Die Holzarbeiter | €32.240 |
Wilhelm Morgner | Mann mit großem Hut (Selbstbildnis) | €3.927 |
Wilhelm Morgner | Der Handelsmann | €3.570 |
Wilhelm Morgner | Schreitender in der Landschaft | €2.832 |