Chopard

Chopard – Ein findiger Bauernsohn legte den Grundstein

Chopard wurde im Jahr 1860 von dem jungen Bauernsohn Louis-Ulysee Chopard gegründet. Er war das zweite von vier Kindern des Landwirts Félicien Chopard und seiner Frau Henriette und bewies schon früh großes handwerkliches Geschick. Bei Schweizer Bergbauern war es zu dieser Zeit nicht unüblich, die ruhigen Wintermonate mit Uhrmacherarbeiten zu verbringen, um ihren Erwerb aufzubessern. Das geschah allerdings in Abhängigkeit von den großen Uhrenfirmen, deren Vertreter im Frühjahr die zusammengebauten Uhrwerke abholten. Louis-Ulysse Chopard erkannte schnell, dass er auf eigene Rechnung weit größere Gewinne erzielen konnte und gründete im Alter von 24 Jahren seine eigene Werkstatt. Durch seine qualitativ hochwertige und zuverlässige Arbeit konnte er sich rasch einen festen Kundenstamm aufbauen, den er durch die gezielte Erschließung ausländischer Märkte beständig erweiterte. Insbesondere die osteuropäischen Staaten sowie Skandinavien und Russland zeigten großes Interesse an seinen Schöpfungen, und er konnte seine Uhren sogar mit großem Erfolg am Hof des russischen Zaren Nikolaus II. präsentieren.

Trotz Übernahme eine ungebrochene Familientradition

Chopard wuchs in den folgenden Jahrzehnten immer weiter, und um den Anforderungen des internationalen Marktes gerecht zu werden, verlegte man den Firmensitz 1937 nach Genf. Trotz glänzender Geschäfte gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger für die Firmenleitung zunehmend schwierig: Die Urenkel des Gründers zeigten anders als ihre Väter kein Interesse an einer Stabübernahme. Der Ausweg aus dem Dilemma kam mit dem deutschen Juwelier Karl Scheufele, der das Traditionsunternehmen 1963 erwarb und zu einem der weltweit erfolgreichsten Uhren- und Schmuckproduzenten ausbaute. Trotz dieser Übernahme ist die Kultur des Familienunternehmens nach wie vor ein zentraler Teil der Firmenidentität: Wie einst die Chopards ist es jetzt die Familie Scheufele, die seit mehreren Generationen die Geschicke der Firma bestimmt und die nunmehr 150-jährige Geschichte konsequent fortschreibt.

Aufstieg zur weltweit gesuchten Luxusmarke

Chopard beschäftigt heute weltweit 2000 Mitarbeiter und generiert einen Jahresumsatz von 510 Millionen Schweizer Franken. Zu den wichtigsten Modellen zählen Mille Miglia und Happy Diamonds. »Mille Miglia« ist eigentlich der Name einer Rallye, die heute als Oldtimer-Ausfahrt gepflegt wird und ein exklusives Publikum erfreut. Chopard ist als wichtiger Sponsor beteiligt und gibt jedes Jahr eine neu gestaltete Mille-Miglia-Uhr heraus, die bei Uhrenkennern eine hohe Wertschätzung genießt. Die Happy-Diamonds-Serie begann 1976 als Schaustück für den Designpreis »Große Rose von Baden-Baden«, den Ronald Kurowski mit einem Schmuckstück gewann, für dessen ausgefallenes Design ein Wasserfall im Schwarzwald Pate gestanden hatte. Heute ist die Happy Diamonds Kollektion eine der erfolgreichsten und begehrtesten Serien Chopards. Ein charakteristisches Erkennungsmerkmal der Happy-Diamond-Uhren sind die namensgebenden frei beweglichen Diamanten auf dem Ziffernblatt. Während die Uhren nach wie vor bei Chopard in der Schweiz produziert werden, wird der Schmuck vor allem in der Birkenfelder Niederlassung produziert. Alle handgefertigten Uhren tragen das COSC-Zertifikat (Chronometer-Zertifikat) und das Prüfsiegel der FQF (Fondation Qualité Fleurier).